Die Reaktionen FLF-Nationaltrainer Dan Santos: „Der Präsident wird wohl schon wegen des Rekords zittern“

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Dan Santos (M.) und seine Mannschaft wollen weiter an ihrer Erfolgsgeschichte schreiben Foto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Mit ihren neun Punkten hat die Luxemburger Frauennationalmannschaft bereits alle Erwartungen an ihre erste Teilnahme an einer WM-Qualifikation übertroffen. Im Juni kann in Lettland sogar eine historische Marke von zwölf Punkten erreicht werden. Besonders ein ehemaliger Trainer dürfte das scherzhafte Tackling von FLF-Coach Dan Santos mit einem Schmunzeln weggesteckt haben. 

Zehn Punkte in einer Qualifikation, das ist bislang das absolute Maximum für Luxemburger Verhältnisse. Es war FLF-Präsident Paul Philipp höchstpersönlich, der diesen Rekord damals als Coach der 1996er Kampagne hinlegte und damit auch noch immer erfolgreichster Nationaltrainer bleibt (es handelte sich damals um eine EM-Qualifikation). Jetzt aber könnten ihm die Damen diesen Rekord schon bei ihrer ersten Teilnahme an einem Qualifikationsturnier streitig machen. „Der Präsident wird wohl schon wegen des Rekords zittern. Er hat mir von diesen zehn Punkten berichtet. Wir könnten also gleichziehen … oder ihn sogar überholen“, gab Dan Santos nach dem zweiten Heimsieg in Serie mit breitem Grinsen zu Protokoll. 

Die Frauen-Auswahl, die in Esch über 500 Zuschauer angelockt hat, scheint einen richtigen Hype ausgelöst zu haben. Nach dem Triumph auf dem Galgenberg feierten die Damen ausgelassen mit Freunden und Familien, posierten für Fotos und verteilten Autogramme. Besonders großen Wirbel löste Amy Thompson aus – die in zwei Begegnungen vier Treffer gelandet hat. „Ich bin unheimlich stolz, besonders da ich diese Tore für mein Land beisteuern konnte. Ich hatte mich vor dem Comeback schon etwas unter Druck gesetzt.“  Nachdem sie die Herbstspiele verpasst hatte, ist die Stürmerin jetzt motivierter denn je. Auch sie hatte die Endabrechnung bereits im Blick „Es war vielleicht nicht der Plan, dass es neun Punkte werden würden, aber es ist einfach toll … Ich hoffe, es werden mindestens zehn und wir kehren mit einem Zähler aus Lettland zurück.“

Eindrucksvolle Mentalität

Nach dem berauschenden Spiel gegen Lettland und ihrem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit war die Folgebegegnung am Dienstag für Thompson aber noch ein Stück emotionaler, wie sie sagte. „Sie wollten uns zeigen, dass die Hinspielniederlage nur ein Ausrutscher war. Deshalb wollten wir ihnen das Gegenteil beweisen.“ Die Freistöße von Teamkollegin Marta Estevez passten wie die Faust aufs Auge. Und ausgerechnet die 1,50 m große Angreiferin köpfte zum zwischenzeitlichen 1:1. „Beim ersten Tor hatte ich nichts zu Marta (Estevez) gesagt, beim zweiten Tor hat sie mich gefragt, wo ich ihn gerne hin hätte. Ich habe ihr gesagt, sie soll den Elfmeterpunkt anvisieren und sie hat ihn genau dorthin gebracht. Besser hätte es nicht sein können. Es war nicht einstudiert.“

Für Santos stand aber nicht nur dieses Duo im Fokus dieser beiden Heimsiege, sondern sein kompletter Kader. „Was die Mädchen hier geleistet haben, muss man ihnen hoch anrechnen. Dass wir noch mal ein Spiel drehen konnten, beweist, wie stark der Kader ist. Jeder ist ersetzbar. Die Mentalität und der Charakter stimmen. Wenn alle noch einmal zwei Jahre älter sind, werden wir uns auch fußballerisch noch mal ganz anders präsentieren können.“

rols
14. April 2022 - 12.17

bei den Hären gëss de scho mat 6 Punkten als 'Equipe vum Joer' gehandelt.