/ FLBB-Herren verkaufen sich teuer

BASKETBALL – Im ersten von drei Spielen der Hinrunde in der EM-Qualifikation der Division B bot die Luxemburger Herrennationalmannschaft am Samstag in der Coque den hoch favorisierten Niederlanden über weite Strecken die Stirn, ehe sie im letzten Viertel zurückstecken musste. Aggressiv und variabel die Defensive, schwungvoll und attraktiv der Angriff. Im Endeffekt gaben die körperliche Überlegenheit und die daraus resultierende Dominanz im Rebound sowie die größeren Wechselmöglichkeiten den Ausschlag zu Gunsten der Besucher. Die Luxemburger versuchten es vornehmlich von der Dreierlinie. Dreh- und Angelpunkt bei den Gästen war der 22-jährige Henk Norel. Mit seinen 2,10 m erzielte er 18 der insgesamt 26 Punkte seines Teams. Rajniak, Picard und Delgado versuchten abwechselnd, Norel im Zaum zu halten, was beileibe kein leichtes Unterfangen war.
Nach etwas nervösem Beginn in beiden Lagern übernahmen die Niederländer zwar das Kommando, doch auf heimischer Seite gab man sich keineswegs verunsichert. Schumacher, Picard und Delgado trafen von der Dreipunktelinie und hielten Luxemburg in der Spur. Für leichte Verwirrung sorgte nach dem ersten Durchgang die Anzeigetafel: Hier wurde 19:25 (statt der erzielten 20:26) angezeigt. Schnell machte sich Hektik hinter dem Anschreibetisch bemerkbar. Kurz vor dem Anpfiff des nächsten Durchgangs war der Fehler dann behoben.
Auch im zweiten Viertel hielten die Luxemburger dagegen. Schumacher verhinderte mit seinen Distanzwürfen einen größeren Punkteunterschied. Zudem fand Picard immer besser ins Spiel. Der Wechsel von Mann- auf Zonendefensive schien sich auszuzahlen und es gelang allmählich, Norel in Schach zu halten (37:43 zur Pause). Rajniak und Schumacher reduzierten den Abstand dann auf drei Punkte (43:47, 24′). Doch schnell betrat wieder Norel das Parkett und schuf klarere Verhältnisse. Im letzten Viertel sorgten die größeren Wechselmöglichkeiten im niederländischen Kader für frischen Wind. Im FLBB-Team steckte man nicht auf, doch fiel deutlich ins Auge, dass in einem solch aufopferungsvollen Konzept der Kräfteverschleiß während 30′ seine Spuren hinterließ. Allmählich ging die Luft aus, so dass beim Abpfiff die Differenz schließlich 19 Punkte betrug.
Morgen trifft Luxemburg im Auswärtsspiel auf Estland, das Österreich nach Verlängerung mit 90:93 unterlegen war. D.C.
Stimmen zum Spiel
Samy Picard: „Die Niederländer haben ihren Größenvorteil ausgenutzt. Das ist unsere Schwachstelle. Sie haben auch eine starke Bank. Leider hat nicht alles so funktioniert, wie wir wollten. Ich glaube, dass diese Niederländer die stärkste Truppe unserer Gruppe stellen.“
Frank Baum (Trainer): „Ich bin stolz auf die Leistung. Das Team hat in den letzten Wochen sehr hart gearbeitet, und man sieht, dass es eine Einheit geworden ist. Unsere einzige Chance, gegen körperlich überlegene Gegner zu gewinnen, liegt in der Defensive. Natürlich ist das sehr kräfteraubend. Ich meine, das nächste Spiel in Estland am Dienstag wird wohl das schwierigste werden.“
STATISTIK
o Luxemburg: M. Rajniak 19, Schumacher 18, Picard 17, Delgado 11, Koster 3, Birenbaum 3, Schwartz 2, Rodenbourg 0, Fasbender 0, Kox 0
o Niederlande: Norel 37, Akerboom 14, Jansen 11, Wessels 9, Defares 6, Smeulders 6, Voorn 5, Jones 3, Hilliman 3, Theeuwkens 0, Schaftenaar 0
o Schiedsrichter: Reiter (D)/Hickman (GB)/Coelho (P)
o Viertel: 20:26, 17:17, 21:26, 15:25
o Zuschauer: 200 zahlende
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
- Untere Divisionen - 22. Mai 2016.
- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.