2. Dezember 2025 - 6.53 Uhr
Siege gegen Irland und AserbaidschanFLBB-Herren nehmen nächsten Schritt und sorgen für historischen Monat
Historische Zeitfenster: Es ist ein Monat November, den man so im luxemburgischen Basketball noch nicht gesehen hat. Nachdem die FLBB-Damen zwei ihrer drei Spiele in der Qualifikation für die EM 2027 – auswärts in Irland und zu Hause gegen Bosnien-Herzegowina – gewinnen konnten, legten die Herren in den letzten Tagen nach. Zwei Siege gegen Irland und in Aserbaidschan und damit eine perfekte 2:0-Bilanz im ersten Zeitfenster der Vorqualifikation für die EM 2029. Insgesamt somit vier Siege in fünf Partien. Es sind Resultate, die es bei offiziellen FIBA-Spielen so für die FLBB noch nicht gab und die Entwicklung deutlich machen, die es im luxemburgische Basketball in den letzten Jahren gab.
Ben Kovac: Die Spiele gegen Irland und Aserbaidschan waren zweifelsohne die von Ben Kovac, der sich endgültig zum neuen Leader in der Mannschaft entwickelt hat, der in den entscheidenden Momenten auch die nötige Verantwortung übernehmen kann. Ein Beispiel hierfür war die Schlussphase in Baku, die spannender wurde, als es die FLBB-Herren wohl nach dem Ende des dritten Viertels erwartet hatten. Es war der 25-Jährige, der in den letzten 19 Sekunden gleich viermal an der Freiwurflinie stand und hier keine Nerven zeigte. Somit wundert es also nicht, dass der Luxemburger sich in diesem ersten Zeitfenster auch als insgesamt effizientester Spieler aller zehn Mannschaften zeigte. Ein Schnitt von 34,5 ist mit Abstand der Bestwert in dieser Kategorie. Durchschnittlich erzielte der Sportsoldat in den ersten beiden Partien 33,5 Punkte, beeindruckend waren dabei besonders die schweren Distanzwürfe, die er nahm und auch verwandelte.
Die Routiniers: Was Trainer Ken Diederich an seinen erfahrenen Spielern hat, das haben die ersten beiden Spiele der Vorqualifikation gezeigt. Auch wenn er keine 30 Punkte mehr in der Offensive erzielt, so war Clancy Rugg mit seiner Erfahrung in den wichtigen Momenten zur Stelle. Seine Ruhe und Übersicht in der Defensive, als er in beiden Partien wichtige Blocks setzte, halfen dem Team, die „Runs“ des Gegners zu beenden und ihn nicht mehr herankommen zu lassen. Philippe Gutenkauf unterstrich seine Klasse einmal mehr in Aserbaidschan, wo er Luxemburg zu einem perfekten Start verhalf und gleich vier Dreier versenkte. Eine starke Partie erlebte auch Oliver Vujakovic gegen Irland, wo er eine bemerkenswerte Trefferquote von 70 Prozent aufweisen konnte und auch im Rebound enorm wichtig war. Der Walferdinger zeigt im Nationalteam stets seine besten Leistungen.
Die junge Garde: Neben Kovac dürfte vor allem Malcolm Kreps die Mannschaft in den kommenden Jahren tragen. Der Profispieler setzte wie gewohnt seine Akzente in der Defensive, in der er wertvolle Arbeit leistete. Ein Grund dafür, dass Luxemburg gegen zwei physisch überlegene Gegner bestehen konnte. Auch Max Logelin dürfte in den kommenden Jahren gesetzt sein. Auch wenn er in dem ein oder anderen Moment anerkennen musste, dass auf diesem Niveau ein ganz anderes Maß an Körperlichkeit herrscht, so war er gegen Irland trotzdem einer der besten Rebounder im luxemburgischen Team.
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Für die FLBB war es ein erfolgreicher Monat November. Die Damen feierten in der Qualifikation für die EM 2027 zwei Siege in drei Spielen, die Herren in ihrer Vorqualifikation zwei Erfolge in zwei Partien.
Distanzwürfe: Es ist ein Satz, den man von Ken Diederich in den letzten Jahren häufig gehört hat. Denn der Nationaltrainer betonte stets, dass sein Team auf diesem Niveau mindestens elf Distanzwürfe verwandeln müsse, um gewinnen zu können. Es war sicherlich der Bereich, mit dem das FLBB-Team früher mit am meisten haderte. Dieses Mal konnten seine Spieler das Geforderte aber genau umsetzen. 16 Dreier in der ersten Begegnung, zwölf in der zweiten, in der man gar eine Trefferquote von 57 Prozent aufweisen konnte.
Freiwürfe: Unter den Brettern halten die FLBB-Herren inzwischen richtig dagegen, agieren aggressiver und holen sich somit auch die Freiwürfe. Ein Bereich, der am Sonntag ein Garant für den Sieg war, 25 von 32 Versuchen fanden hier das Ziel.
Mentalität: Wie es Ben Kovac nach dem Sieg gegen Aserbaidschan bereits betonte, hat sich die Mentalität auch bei den Luxemburger Basketball-Herren inzwischen deutlich geändert. Die Spieler von Ken Diederich gehen in ihre Begegnungen mit dem Wissen, dass sie auch gewinnen können. Gegen Aserbaidschan waren sie nach dem Auftaktsieg sogar plötzlich in der Favoritenrolle, der sie auch gerecht wurden. Kapitän Alex Laurent und Co. schaffen es immer besser, eine Führung zu verwalten, gehen auch mit Läufen des Gegners inzwischen routinierter um und geraten nicht mehr so einfach in Panik bzw. Rückstand. Ein Beweis für die Entwicklung, die das Team genommen hat.
De Maart

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