Mittwoch12. November 2025

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Fifa räumt erstmals Bestechung ein

Fifa räumt erstmals Bestechung ein
(AP/Dominic Steinmann)

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Der Fußballweltverband Fifa hat erstmals eingeräumt, dass bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 1998 nach Frankreich und 2010 nach Südafrika Bestechungsgelder geflossen sind.

Der Fußball-Weltverband FIFA geht endgültig davon aus, dass Gastgeber Südafrika vor der Vergabe der WM-Endrunde 2010 Bestechungsgelder in Höhe von zehn Millionen Dollar in die Karibik überwiesen hat.

Wie seit langer Zeit vermutet, ist das Geld nun auch nach Ansicht der FIFA an die früheren Funktionäre Jack Warner (73), Chuck Blazer (70) und einen weiteren Offiziellen gegangen

Forderung

Der Verband reichte bei der US-Staatsanwaltschaft einen Antrag ein, in dem er von Fußball- und Marketing-Funktionären, die in dem Bestechungsfall für schuldig befunden werden, mehr als 190 Millionen Dollar (171 Millionen Euro) zurückfordert.

Weitere Millionensummen werden wahrscheinlich von den US-Behörden eingezogen werden, wenn die Urteile verkündet worden sind.

Blatter

Die Fifa behauptet, sie sei Opfer korrupter Einzelpersonen. Kritiker werfen dem Verband allerdings vor, die Annahme von Schmiergeldern habe zum System der Fifa-Präsidenten Joao Havelange und Sepp Blatter gehört.

Blatter war im vergangenen Jahr nach 17 Jahren im Zuge von Ermittlungen von seinem Amt suspendiert worden.
Das Strafverfahren gegen Blatter war im September eröffnet worden.

Dabei geht es um mutmaßliches finanzielles Missmanagement wegen einer Zahlung von zwei Millionen Dollar (1,82 Millionen Euro) aus Fifa-Mitteln an den französischen Funktionär Michel Platini, die Blatter 2011 gebilligt haben soll.

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