/ FIFA erwägt Abschaffung der Verlängerung bei Weltmeisterschaften
„Um dies zu verhindern, könnte es nach Abpfiff direkt ins Elfmeterschießen gehen oder die Golden-Goal-Regel wiedereingeführt werden. Wir werden sehen, was bei den Ausschuss-Treffen herauskommt.“
Blatter äußerte sich insbesondere enttäuscht über die abwehrbetonte Spielweise bei der jüngsten Weltmeisterschaft in Südafrika. In den ersten 16 Spielen des Turniers fielen dort nur 25 Treffer. Sechs von ihnen endeten unentschieden, zwei davon torlos.
Die Golden-Goal-Regel kam bei den Europameisterschaften 1996 und 2000 sowie bei den Weltturnieren 1998 und 2002 zum Einsatz. Sie sieht vor, dass die Mannschaft gewinnt, die in der Verlängerung als erstes ein Tor erzielt.
Mauer-Taktik
Die Regelung erwies sich allerdings als kontraproduktiv: Statt ihr Heil im Offensivspiel zu suchen, verlegten sich bei den Turnieren viele Teams auf eine Mauer-Taktik. Der deutschen Fußball-Nationalmannschaft dürfte die direkte Einführung des Elfmeter-Schießens entgegenkommen.
Ihre Spieler genießen seit jeher einen exzellenten Ruf als Schützen vom Punkt. Allerdings war es häufig auch die deutsche Elf, die in der Verlängerung für Furore sorgte. So zählen die torreichen Halbfinaltreffen von 1970 (3:4-Niederlage gegen Italien) und 1982 (Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich nach 3:3 in der Verlängerung) zu den spektakulärsten Spielen der WM-Geschichte.
(Reuters)
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