F91 nutzt jede Schwäche aus

Dreimal wurde die Jeunesse- Abwehr mit einem Pass in die Schnittstelle ausgehebelt. Für die Escher ist diese Niederlage ein weiterer herber Schlag im Kampf um die Europa-League-Plätze.

Am Freitag war der Abend der Überraschungen. Bei der Jeunesse lief Denis Agovic auf, der seit Saisonbeginn ganze 13 Minuten gespielt hatte. F91-Trainer Sébastien Grandjean setzte seinen besten Torschützen Alexander Karapetian auf die Bank und brachte dafür den Toptorschützen der letzten Saison, Julien Jahier. F91-Neuzugang Dylan Déligny feierte am Freitag sein Debüt, nachdem er bisher noch nicht in der BGL Ligue zum Einsatz gekommen war. Nach seiner vereinsinternen Sperre stand am Freitag auch Daniel da Mota wieder im Kader.

Die Jeunesse versuchte sofort, mit einer kämpferischen Einstellung das Spiel an sich zu reißen und tauchte auch bald gefährlich vor dem F91-Tor auf. Zunächst landete eine verunglückte Hereingabe von Soares am Pfosten (6.). In der 13. wurde Zydko im Strafraum von Nakache in den Rücken gestoßen, doch Schiedsrichter Bourgnon entschied, das Spiel weiterlaufen zu lassen.

Mit seiner ersten Chance ging der amtierende Meister in Führung. Ex-Jeunesse-Spieler Benajiba behielt die Übersicht und bediente Turpel, der Oberweis mit einem satten Flachschuss überwand. Die Jeunesse ließ sofort eine Reaktion folgen und hatte nacheinander zwei Chancen durch Ibrahimovic (26. und 28.).

Uberfordert

Nach einer halben Stunde Spielzeit erhöhte Düdelingen die Schlagzahl. Nach einem Konterangriff prüfte Benajiba Oberweis. Der darauf folgende Kopfball von Déligny ging knapp daneben. In der 36. führte eine fast identische Kopie des ersten Treffers zum 2:0. Benajiba wuselte sich in der Mitte durch, passte zu Turpel, der ein zweites Mal an diesem Abend Oberweis überwand.

Die Gastgeber waren geschockt und wirkten bis zum Halbzeitpfiff überfordert. Nach dem Seitenwechsel kamen sie jedoch sofort zu einer guten Chance. Nach einem Konter über Ibrahimovic war der Schuss von Zydko zu schwach, um Joubert zu überwinden. Doch das war nur ein Strohfeuer. Düdelingen kontrollierte die Partie und schlug in der 64. ein weiteres Mal zu. Der kurz davor eingewechselte Keric hebelte die Jeunesse-Abwehr mit einem präzisen Pass aus und Jahier verwandelte sicher zum 3:0.

Spätestens nach diesem Treffer wurde ersichtlich, dass die am Freitag aufgebotene Jeunesse-Abwehr nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen konnte. Raubein Portier wurde schmerzlich vermisst.

In der Schlussphase spielte Düdelingen seinen Stiefel locker runter und verwertete die Konterchancen nicht mehr. Dafür versenkte in der 89. Keric einen Freistoß im Torwinkel.