Es wird ernst für Cathrine Elvinger

Es wird ernst für Cathrine Elvinger
(Tageblatt)

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Cathrine Elvinger aus Luxemburg nimmt 2012 an den Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck teil. Für Delegationsleiter Fernand Guth ist "das Kultur- und Bildungsprogramm eine klare Aufwertung dieser sehr professionell ausgerichteten Winterspiele".

Die Idee des IOC-Präsidenten Jacques Rogge war ein multikulturelles Spaßfestival für die sportliche Jugend der Welt, bei dem ein Bildungsprogramm und gemeinsames Feiern so wichtig wie die Wettkämpfe selbst sein sollten.

Der übliche (Gold-)Medaillenvergleich findet zwar nicht offiziell, aber in der Öffentlichkeit statt und die Tiroler Tageszeitung feiert täglich ihre erfolgreichsten Regional-Helden. Manche Trainer großer Wintersport-Nationen lassen sogar ihre Athleten vor ihren Wettkämpfen nicht am Begleitprogramm teilnehmen. Auffallend viele der bei den „großen“ Spielen rar gewordenen „Exoten“ finden sich allerdings bei dieser Jugend-Olympiade, für die das ehemalige olympische Motto „Dabei sein ist alles“ noch gilt. Unter den 54 Konkurrentinnen von Cathrine Elvinger bei ihrem heutigen Auftaktrennen im Riesenslalom finden sich neben Athletinnen mit ersten Punkterfolgen bei Weltcuprennen die indische Fahnenträgerin Aanchal Thakur oder die Peruanerin Isabella Todd, die erst seit einem Jahr Ski fährt.

Exoten unter sich

Gegen solche Gegnerinnen verliert die talentierte Luxemburgerin den Exotenstatus, aber keine Zeit, wie auch der langjährig in der FLS engagierte Jean-Louis Copus überzeugt ist: „Catherine steht sehr gut auf dem Ski, sie hat sich diesen Winter noch einmal weiterentwickelt, sowohl von der Kraft als auch der Skitechnik her.“ Bei diesen Winterspielen gilt es jedoch, auch vermeintliche Exoten ernst zu nehmen, wie Adam Lamhamedi als erster afrikanischer Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Winterspielen beweist. Der in Quebec geborene und aufgewachsene Marokkaner war im Auftakt-Super-G am schnellsten und kommentierte seinen Erfolg mit: „This shows that everything is possible.“
Alles ist möglich.