„Es geht weiter“

„Es geht weiter“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Gilles Muller (ATP 65) musste am Dienstag die siebte Erstrundenniederlage der laufenden Saison hinnehmen, eine Situation, die natürlich keineswegs zufriedenstellend ist.

Das Tageblatt hat sich nach seinem Gemütszustand erkundigt. Außerdem gibt es seit Saisonbeginn eine neue Aufteilung im Trainer-Team.

„Ich bin nicht zufrieden mit meinem Match. Mein Aufschlag kam nicht regelmäßig und ich war heute (am Dienstag, d. Red.) unkonzentriert. Mein Gegner war ein guter Returnspieler: Dann ist es natürlich schwierig, wenn der erste Aufschlag nicht kommt“, so der FLT-Spieler über die Zweisatzniederlage gegen Alejandro Falla (Argentinien, 59/Nr. 7) in Dallas, wo er am Mittwoch noch mit Simon Stadler im Doppel-Einsatz war.

Da kommt es dann schon mal vor, dass es Muller „schwerfällt, positiv zu denken. Ich bin frustriert und würde die Schläger gerne irgendwo hinschmeißen. Das ist die erste Reaktion. Aber dann werde ich mir bewusst, dass ich vor einigen Wochen gegen einen Top-10-Spieler (Gasquet, d. Red.) gewonnen habe. Auch die Leistung vergangene Woche war im Nachhinein positiv. Und dann sage ich mir: Es geht weiter. Etwas anderes bleibt einem ja auch nicht übrig, sonst bist du nicht dafür gemacht.“

Coach: Neue Aufteilung

In der Trainer-Frage hat Gilles Muller für 2013 – bis September – einen neue Organisation aufgestellt, „um die Kosten zu drücken.“ Mit Coach Benoît Carelli besteht ein Vertrag über 15 Wochen und eine Option auf einzelne Wochen zusätzlich. Es ging vor allem um die „teuersten“ Tourneen des Jahres: Australien und Indian Wells/ Miami.

„Bereits 2012 hatte ich mit Benoît ausgemacht, dass wir nur eine der beiden Tourneen zusammen machen. Das war dann Australien. Im Anschluss hat sich die Zusammenarbeit mit Tim Sommer (Coach von Mandy Minella, d. Red.) ergeben. Beide waren damit einverstanden“, erklärt Muller. Sommer hat die Luxemburger Nummer eins in Indian Wells betreut.

Für die kommenden Turniere – Miami (ab dem 20. März) und Guadeloupe (ab dem 25. März) – liegt die Betreuung in den Händen von FLT-Sportdirektor Alex Lisiecki. „Das zählt zur Vorbereitung auf den Davis Cup (5. bis 7. April), wie im Vorjahr vor den Olympischen Spielen. Der Verband ist mir diesbezüglich sehr entgegengekommen.“

Benoît Carelli soll durchaus der designierte Coach bleiben, auch wenn zwischendurch ein oder zwei Wochen „solo“ oder mit Sommer, Lisiecki oder Frank Eicher – zuständig für die physische Arbeit – drin sind. Dies ist die Arbeitsaufteilung bis September: „Danach sehen wir weiter.“

Generell kann man in der „Beziehung“ Spieler/Coach noch einige Zahlen nennen. Im Profizirkus wird immer wieder die Zahl von 1.000 Euro pro Woche für den Coach genannt. Diese ist wohl durch die Bank realistisch, auch wenn Summen zwischen 1.500 und 2.000 Euro durchaus geläufig sind, vor allem wenn man in der Weltrangliste nach oben geht. Dazu kommen dann noch die Reisekosten und eventuelle Vereinbarungen zu Bonus und Preisgeld-Beteiligungen. Für ein Jahr steht dann schon mal eine Summe zwischen 60.000 und 80.000 Euro zu Buche.