Es bleibt noch viel zu tun

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Es bleibt noch viel zu tun: Das kann man als Fazit vom Kongress des nationalen Olympischen Komitees COSL vom Samstag zurückbehalten.

Dies gilt auf allen Ebenen, besonders aber für das nationale Sportkonzept, welches Präsident Marc Theisen in
seiner letzten Amtsperiode (bis 2013) mit seiner Vorstandsmannschaft
ausarbeiten will.

COSL-Sportdirektor Heinz Thews war es unter Punkt fünf der Tagesordnung vorbehalten, erste Umrisse eines globalen Sportkonzeptes für Luxemburg zu präsentieren (siehe Extra-Artikel). Damit Zeit dafür blieb, schränkten sich die beiden Hauptredner der letzten Jahre, der COSL-Präsident und der Sportminister, in ihren Ausführungen stark ein. Marc Theisen und Romain Schneider begnügten sich mit jeweils 22 Minuten Redezeit.

Theisen griff in seiner Rede alle wichtigen Punkte von 2010 auf, erörterte Fortschritte und geleistete Arbeit bzw. legte dar, was noch zu tun bleibe. „Die finanzielle Situation fing 2009 an, wirklich bedrohlich zu werden“, so Theisen gleich zu Beginn. Hier wurde das Steuer herumgerissen. 460.000 Euro Minus 2009 folgten 2010 nun 270.000 Euro Plus. „Im sportlichen Bereich musste der Rotstift nicht angesetzt werden“, war die wichtigste Schlussfolgerung des Präsidenten und später auch des für die Finanzen zuständigen Vizepräsidenten Jean-Louis Margue.

Interne Sparmöglichkeiten wurden gesucht, gefunden und umgesetzt, sowie alle möglichen internationalen Zuwendungen beansprucht. In einem Jahr ohne (kostspieliges) Großereignis trotzdem kein Grund für Freudensprünge, aber „man kann den kommenden Jahren mehr oder weniger beruhigt entgegensehen“, so Theisen. Der Budget-Entwurf für 2011 sieht ein leichtes Minus vor.

Marc Theisen ging des Weiteren die Prioritäten seines Vorstandes für die kommenden Jahre durch, die sich alle im Sportkonzept wiederfinden. Das Gesetz, um dem „Sportlycée“ endlich eine legale Basis zu geben, sei noch immer nicht da, Theisen hofft aber, dass es in den nächsten Wochen und Monaten endlich so weit sei: „Das wäre ein wichtiges politisches Signal.“

Immer wiederkehrendes Thema sind die großen Sportstätten Fußballstadion und Velodrom. Er hoffe, dass hier die Parteipolitik nicht zu weit hineinreiche, sagte Marc Theisen.

575.000 und 140.000

Auch Romain Schneider, der nach einem „tour dhorizon“ bei seiner Premiere 2010 diesmal auf spezifische Aspekte einging, hielt sich in dieser Hinsicht eher bedeckt. Die eingesetzte Arbeitsgruppe sei dabei, die Kandidaturen der Gemeinden für den Standort des Velodroms zu analysieren, und was das Projekt Liwingen angehe, so sei dieses in die Prozedur-Phase eingetreten.

Schneider verwies in Sachen Sportstätten ebenfalls auf die vor kurzem verabschiedete 2. Liste des 9. Fünfjahresplans, welche 12 Projekte mit 42 Millionen bezuschusst. Das Ministerium sei dabei, den 10. Fünfjahresplan für Sportinfrastrukturen auszuarbeiten.

Auch der Sportminister gab sich optimistisch, dass das Gesetz betreffend das „Sportlycée“ bald auf den Instanzenweg könne. Auf diesem Weg ist seit dem 7. Januar das überarbeitete Gesetz über den „congé sportif“, kündigte Schneider derweil an.

Zwei hochinteressante Zahlen gab der Minister während seiner Rede noch preis: 112 Sportvereine hätten 2010 innerhalb des Systems der Dienstleistungs-Schecks („chèques-services accueil“/CSA) gearbeitet und dafür Zuwendungen in Höhe von 575.000 Euro erhalten. Für 2011 haben indes 156 Vereine das „agrément“ des Ministeriums erhalten.

Schließlich überraschte Romain Schneider die Versammlung mit einem außerordentlichen Subsid von 140.000 Euro. Im Jahr des Benevolats, und um das Ehrenamt zu unterstützen, übernimmt das Ministerium somit in voller Höhe (2010 waren es 50 Prozent) den COSL-Anteil an der Kasko-Versicherung für ehrenamtliche Vereins- und Verbands-Funktionäre.