Erster Landesrekord für Fränz Schneiders

Erster Landesrekord für Fränz Schneiders
(Gerry Schmit)

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Am Montag, zweiter Tag der 14. Schwimm-WM in Shanghai, brach Fränz Schneiders den Luxemburger Landesrekord. Luxemburg ist bei der WM mit dem Trio Carnol/Schneiders/Stacchiotti vertreten.

Nach dem gelungen Start von Laurent Carnol am Sonntag konnte der Wiltzer Fränz Schneiders am zweiten WM-Tag den ersten großen Höhepunkt setzen, als er über 100m Rücken seinen Landesrekord zurück erkämpfte, den er 2009 bei den Spielen der Kleinen Staaten auf Zypern an Raphaël Stacchiotti verloren hatte. Der Rekord betrug 57″09, ebenfalls persönliche Bestzeit des Uni-Luxemburg-Studenten vor dem Rennen.

Fränz Schneiders griff im vierten Rennen des Tages im 50m-Becken des „Shanghai Oriental Sports Centre“ mit dem 42. Chrono der Meldeliste über 100m Rücken an und schwamm um 10.07 Uhr (4.07 MESZ) im 2. von 7 Vorläufen auf Bahn 3. Der Luxemburger schlug als Zweitplatzierter in diesem Vorlauf an und konnte sich damit um einen Platz verbessern. Vorlaufsieger wurde der Kolumbianer Omar Pinzon (54″88), der das Halbfinale als 24. um nur 45/100 verpasste.

Landesrekord um 2/100 unterboten

Scheiders schlug in 57″03 an und hatte damit sein Ziel erreicht. Der 21-Jährige konnte den Landesrekord um 2/100 unterbieten und war mit seinem Ergebnis sichtlich zufrieden: „Ich freue mich über die gute Zeit und über den Landesrekord. Endlich habe ich wieder alle nationalen Rekorde über die Rückenstrecken. Das Rennen lief sehr gut. Ich bin schnell angegangen und fühlte mich gut. Gegen Ende musste ich allerdings kämpfen und da machte sich schon bemerkbar, dass ich in den letzten Monaten aus Studiengründen nicht ganz so viel trainieren konnte.“

Dabei stand ein Start von Jean-François Schneiders über 100m und 200m Rücken bis kurz vor WM-Beginn in der Schwebe, da der Wiltzer die von der FINA geforderte B-Norm knapp verpasst hatte. Schneiders hatte sich allerdings für die 800m Freistil qualifiziert und erhielt so die Freigabe für die Rücken-Rennen.

Ironie des Schicksals

Ironie des Schicksals ist, dass der FLNS-Schwimmer auf die 800m Freistil zu Gunsten der 200m Rücken verzichtet. Dies in Absprache mit Nationaltrainer Ingolf Bender, der gestern eine positive Bilanz für den ersten WM-Start seines Schützlings zog: „Ich bin mit der Leistung von Fränz sehr zufrieden. Eigentlich sind die 100 Meter ja nicht seine beste Strecke, doch diese Zeit stimmt mich zuversichtlich für das 200 Meter Rennen. Das Ergebnis mit persönlicher Bestzeit und Landesrekord ist umso erfreulicher, wenn man bedenkt, dass wir vor zwei Tagen noch nicht wussten, ob Fränz überhaupt die Rückenstrecken schwimmen darf“.

Heute wird Laurent Carnol über 50m Brust seinen zweiten WM-Einsatz bestreiten, eine Strecke die ihm nicht so liegt und die ein weiterer Test auf sein primäres Ziel sein wird. Richtig ernst wird es dann morgen, wenn Raphaël Stacchiotti über 200m Lagen einen ersten Anlauf auf ein Halbfinale nimmt und Carnol dies dann am Donnerstag über 200m Brust anstrebt.