Erster DTM -Sieg für BMW seit 20 Jahren

Erster DTM -Sieg für BMW seit 20 Jahren

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

50. DTM-Sieg für Rückkehrer BMW: Bruno Spengler sorgte am Sonntag auf dem Lausitzring für den ersten Sieg der Bayern nach 20 Jahren Pause.

Der Kanadier setzte sich im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) im zweiten Saisonlauf vor Auftaktsieger Gary Paffett (Großbritannien) im Mercedes-Benz und Markenkollege Augusto Farfus (Brasilien) durch. „Das ist der absolute Wahnsinn“, meinte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. „Ein Wahnsinns-Rennen, es war super eng. Ein absoluter Traum.“

Motorsport in Zahlen

2. Lauf, Klettwitz/Lausitzring (52 Runden à 3,478 km = 180,856 km):
1. Bruno Spengler (Kanada) – BMW M3 1:09:45,795 Min.; 2. Gary Paffett (England) – AMG-Mercedes C-Coupé + 1,019 Sek.; 3. Augusto Farfus (Brasilien) – BMW M3 + 7,069; 4. Jamie Green (England) – AMG- Mercedes C-Coupé + 7,676; 5. Mattias Ekström (Schweden) – Audi A5 + 21,362; 6. Timo Scheider (Lochau/Österreich) – Audi A5 + 22,607; 7. Martin Tomczyk (Basel/Schweiz) – BMW M3 + 25,446; 8. Edoardo Mortara (Italien) – Audi A5 + 32,202; 9. Filipe Albuquerque (Portugal) – Audi A5 + 32,658; 10. Ralf Schumacher (Salzburg/Österreich) – AMG- Mercedes C-Coupé + 35,513; 11. Christian Vietoris (Gönnersdorf) – AMG-Mercedes C-Coupé + 45,699; …13. Mike Rockenfeller (Altnau/Schweiz) – Audi A5 + 47,677; 19. Dirk Werner (Würzburg) – BMW M3 + 1:05,201 Min.

Fahrer-Wertung, nach 2 von 10 Läufen:
1. Gary Paffett (England) – AMG-Mercedes C-Coupé 43 Pkt.; 2. Jamie Green (England) – AMG-Mercedes C-Coupé 30; 3. Bruno Spengler (Kanada) – BMW M3 25; 4. Mattias Ekström (Schweden) – Audi A5 25; 5. Augusto Farfus (Brasilien) – BMW M3 15; 6. Christian Vietoris (Gönnersdorf) – AMG-Mercedes C-Coupé 12; 7. Mike Rockenfeller (Altnau/Schweiz) – Audi A5 10; 8. Andy Priaulx (England) – BMW M3 8; 9. Timo Scheider (Lochau/Österreich) – Audi A5 8; 10. Ralf Schumacher (Salzburg/Österreich) – AMG-Mercedes C-Coupé 7; …12. Martin Tomczyk (Basel/Schweiz) – BMW.

„Ich glaube es kaum“, sagte Sieger Spengler. „Sieg Nummer 50 für BMW und das mit mir, das ist unbeschreiblich. Ich habe Gänsehaut überall. Dieses Wochenende werde ich nie vergessen, das ist so besonders.“

Die DTM-Piloten hatten ihre Lektion vom Auftaktrennen offenbar gelernt: Denn beim Start in der Lausitz ging es wesentlich friedlicher zu als noch vor einer Woche am Hockenheimring. Dort waren gleich mehrere Piloten nach dem Start auf Kollisionskurs. Unter anderen hatte es Spengler früh im Rennen erwischt. Er war mit Ralf Schumacher kollidiert und musste aufgeben.

Verdacht auf Frühstart

Am Lausitzring dagegen überholte Mercedes-Pilot Gary Paffett, der Auftaktsieger von Hockenheim, von Platz drei aus DTM-Neuling Farfus ganz ohne Berührung. Farfus‘ Markenkollege Spengler auf der Pole Position erwischte dagegen einen guten Start. Fast zu gut. Die Rennkommissare gingen dem Verdacht auf Frühstart nach – die Fernsehbilder gaben jedoch Entwarnung.

BMW hatte in der Qualfikation am Vortag sensationell die besten beiden Zeiten gefahren. Spengler und Farfus hatten für die erste Doppel-Pole für den Rückkehrer seit 20 Jahren gesorgt. Im Rennen kam Spengler erst spät in der 16. Runde zum ersten Reifenwechsel an die Box, zwei Runden nach seinen Verfolgern. Und er kam doch noch rechtzeitig vor Paffett wieder auf die Strecke. „Nach dem ersten Stopp bin ich etwas zurückgefallen. Es war knapp, hat aber einfach nicht gereicht“, sagte Paffett.

Fehlerlos

Noch später kam nur Jamie Green zum Reifenwechsel. Der Mercedes-Pilot, beim Doppelsieg in Hockenheim Zweiter hinter Markenkollege Paffett, drehte auf gebrauchten Pneus einsam seine Runden an der Spitze. In der 26. Runde musste aber selbst der Brite an die Box. Nach einem langen Stopp reihte sich Green erst hinter Spengler und Paffett wieder auf der Strecke ein.

Auch nach dem zweiten Boxenstopp in der 32. Runde blieb Spengler vor Paffett. Der Gesamtführende trieb den Kanadier rundenlang vor sich her und lauerte nur auf einen Fehler seines Gegners. Vergeblich – Spengler ließ sich nicht verunsichern. Er hielt sein Tempo aufrecht und seinen Verfolger auf Distanz.