EP der Pokalsieger: Berchem vor sehr delikater Auswärtsaufgabe

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HANDBALL - Nicht unbedingt zu beneiden sind am Samstagabend die Berchemer Handballer. Im Europapokal der Pokalsieger treffen die Roeserbänner in der mazedonischen Hauptstadt auf die Heimmannschaft von HC Vardar Pro Skopje.

Was es heißt, in einem europäischen Wettbewerb in Mazedonien anzutreten, davon können seit einigen Wochen die Spieler vom Rekordmeister HBD ein Lied singen. Nachdem die Düdelinger das Hinspiel Anfang Oktober mit 20:17 gegen Pelister gewonnen hatten, mussten sich Poeckes, Rech, Ley und Co. in Mazedonien mit vier Toren Unterschied geschlagen geben und schieden aus. Dass es damals in Pelister nicht immer ganz fair zuging, das wissen alle Beteiligten, die vor gut einem Monat vor Ort waren. Die heißblütigen einheimischen Schlachtenbummler peitschten ihre Mannschaft mit allen erlaubten und teilweise unerlaubten Mitteln regelrecht zur Qualifikation.

HBD-„Präzedenzfall“

Für Berchem könnte es daher von Vorteil sein, das Hinspiel zunächst auf fremdem Parkett auszutragen. Vardar Skopje scheint allerdings von einem etwas anderen Kaliber zu sein als Pelister. Skopje wartete in den letzten Jahren regelmäßig mit Siegen auf der europäischen Bühne auf und im Pokalsieger-Wettbewerb schafften die Mazedonier vor sechs Jahren sogar den Einzug ins Halbfinale.

Vorige Saison bestritt Skopje die Gruppenphase in der Champions League. Gegen Spitzenteams wie Kiel, Barcelona, Ademar Leon und Kolding hatte man zwar logischerweise keine reelle Siegchance, gegen Amicitia Zürich, den kommenden Gegner des HB Esch, gelang ihnen aber ein Unentschieden und ein klarer Auswärtserfolg.

Berchem startet trotz seiner guten Ergebnisse in der Meisterschaft und in der Benelux-Liga aber nur in der Außenseiterrolle. „Wir rechnen uns gegen den aktuellen Co-Leader der mazedonischen Liga zwar nur ganz geringe Qualifikationschancen aus, wir werden aber alles dransetzen, um am Samstag ein gutes Resultat zu erreichen. Gänzlich ohne Hoffnungen reisen wir nicht nach Skopje, wir wissen aber alle, dass uns eine sehr schwere Aufgabe bevorsteht. Per Videoanalyse nahm ich unseren morgigen Gegner in einem Testspiel zu Saisonbeginn gegen Montpellier unter die Lupe und musste feststellen, dass Skopje ein sehr gutes Spielniveau besitzt“, so der Berchemer Trainer Jean-Marc Toupance.

Dem zypriotischen Schiedsrichtergespann Panayides/Andreou kommt wohl ebenfalls eine sehr wichtige Rolle zu, EHF-Beobachter ist der Israeli Alex Klein.

Die Roeserbänner treten am Freitagvormittag die Reise via Prag nach Skopje an, Trainer Toupance wird aus beruflichen Gründen erst morgen folgen.

Der Anwurf des Hinspiels erfolgt am morgigen Samstag um 18.00 Uhr.

c.b.

Der Spielerkader: M. Majerus, Moreira – Engleitner, Faber, Gerber, Guillaume, T. Majerus, Malano, Müller, Pascutoi, Sarac, Schleich, Scholten, Settinger, Stein