Enttäuschungen und eine Fast-Sensation

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Seit Donnerstagabend steht fest: Keine luxemburgische Mannschaft wird in die zweite Runde der Europa League einziehen.

Die Bilanz fällt jedoch für jeden der drei BGL-Ligue-Vertreter anders aus.

Duelle gegen Mannschaften von der irischen Insel liegen den Luxemburgern nicht. Dundalk (Irland) schaltete in den letzten Jahren Jeunesse Esch und Grevenmacher aus. Im letzten Sommer blamierte sich Düdelingen gegen den irischen Zweitligisten UC Dublin und am Dienstag und Donnerstag schieden Déifferdeng 03 gegen Cliftonville FC (Nordirland) und Jeunesse gegen St. Patrick’s Athletic (Irland) aus.

Jedes Mal waren die BGL-Ligue-Mannschaften spielerisch überlegen, aber jedes Mal machte der Fighting Spirit den Unterschied. Dem Rekordmeister aus Esch kann man in puncto Einstellung jedoch nichts vorwerfen.

Auf der heimischen „Grenz“ wurde dagegengehalten und 2:1 gewonnen (Hinspiel: 0:1). Das Auswärtstor machte den Unterschied zugunsten von St. Patrick’s aus. Hätte die Partie ein paar Wochen später stattgefunden, wäre für die neuformierte Jeunesse-Mannschaft (10 Neuzugänge) wahrscheinlich mehr drin gewesen gegen einen Gegner, der sich mitten im Meisterschaftsbetrieb befindet.

Pleiten, Pech und Pannen

Déifferdeng 03 ließ sich gegen Cliftonville zweimal überrumpeln. Beim 1:1-Remis in Oberkorn agierte die Mannschaft zu zögerlich und überließ den Gästen in der zweiten Hälfte den Platz.

In der 89. erzielte Ross Lavery, der bis dahin nur drei Pflichtspiele für CFC bestritten hatte, das wichtige Auswärtstor. Eine Woche später in Belfast geriet D03 bereits nach weniger als 2′ in Rückstand und erholte sich nie mehr ganz von dem Schock. Chancen wurden ausgelassen, Elfmeter vom Schiedsrichter verwehrt und Siebenaler vom Platz gestellt. Am Ende waren die Differdinger zermürbt. Bitter für Trainer Pascal Carzaniga: Nach 2014, als er mit Düdelingen überraschend an Milsami Orhei (Moldawien) scheiterte, musste er auch bei seinem zweiten Europa-League-Auftritt als Verlierer die Bühne verlassen.

18:5 Torschüsse für Fola

Die überzeugendste Leistung des Trios lieferte ohne Zweifel Fola Esch ab. Im Hinspiel gegen Aberdeen FC wehte ein rauer Wind. Der Traditionsverein aus Schottland spielte die Strasser-Truppe an die Wand und ging mit einem unglaublichen Tempo vor. Trotzdem hielt Fola das 1:1 bis zur 93.

Nach dem 1:3 im Hinspiel hatte keiner mehr einen Cent auf das Weiterkommen der Escher gewettet. Doch der letztjährige Vizemeister bot Aberdeen mehr als die Stirn. Ein 1:0-Sieg, 18:5-Torschüsse und eine Fast-Qualifikation gegen den zweitbesten Klub aus Schottland sind ein deutliches Warnzeichen in Richtung Konkurrenz aus Differdingen und Düdelingen.

F91 am Dienstag in Baku

Die Ehre der luxemburgischen Vereine kann nächste und übernächste Woche der F91 in der Champions-League-Qualifikation retten. Allerdings geht der aserbaidschanische Gegner Qarabag Agdam als haushoher Favorit in die Partie.