/ Einfach Mittelmaß

(Tageblatt/Gerry Schmit)
Carlo Weis nahm nach der 1:4-Schlappe im Derby gegen Fola wenig überraschend zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Der gegen Fola schwache Do Rosario sowie Mélisse schafften es nicht mal auf die Ersatzbank; für sie liefen Vitali und Molnar (nach Rotsperre) auf. Auf der Gegenseite fehlte gegenüber dem 2:0Erfolg gegen Strassen arbeitsbedingt May; für ihn begann hingegen etwas überraschend Bettmer.
Viel wurde über ein taktisch geprägtes Spiel spekuliert, ein früher Fehler von D03-Abwehrspieler Martin aber verhinderte eine lange Nullnummer. Denn Molnar zog nach anderthalb Spielminuten davon, wurde angeblich regelwidrig von Weber im Strafraum gestoppt und N’Diaye ließ sich beim Elfmeter nicht bitten (1:0/3.). Angeblich, denn sogar gut positionierte eingefleischte Jeunesse-Anhänger sprachen von einer Fehlentscheidung …
Schwerfällig
Ein Szenario, das dem Rekordmeister in die Karten spielte. Die Differdinger Gäste waren nun gefordert. Sie suchten in den Folgeminuten den Erfolg durch die Escher Zentrale (gegen die nicht allzu schnellsten Hoffmann und Delgado) oder aber mit Yéyé über die von Kintziger verteidigte rechte Abwehrseite. Es sollte bei den Versuchen bleiben. Das hohe Escher Pressing zeigte von Minute zu Minute seine Wirkung und Fehler blieben im D03-Kollektiv nicht aus. In der 26. verlor Luisi den Ball gegen Corral, der Molnar in die Tiefe schickte. Weber verhinderte erstklassig einen Zwei-Tore-Rückstand.
Ab diesem Moment waren die Escher auch mehr und mehr in Ballbesitz, Differdingen hingegen war einzig bei Eckbällen etwas gefährlicher. Bettmer, der sich immer mehr zurückfallen ließ, um das eigene Spiel von hinten anzukurbeln, hatte ebenso wenig Fortüne. Der D03-Motor drehte allerdings zu schwerfällig.
Zielstrebig
Mit der Hereinnahme von Almeida für Bettmer versuchte D03-Coach Thomé, mehr Gewicht in die eigene Offensive zu bringen. Und die Differdinger durften tatsächlich früh jubeln. Nach einer Jänisch-Flanke knipste D03-Torjäger per Kopf (1:1/54.). „Das 1:1 hat uns aus dem Konzept gebracht, das Genick gebrochen“, resümierte es Jeunesse-Spieler Ken Corral nach Spielschluss treffend.
Nicht nur aufgrund dieses Ausgleichstreffers wirkte Differdingen nun wesentlich zielstrebiger. Die Hausherren hatten vermehrt Probleme, sich aus der gegnerischen Umklammerung zu befreien.
Auch schlichen sich nun Unkonzentriertheiten bei Oberweis, Hoffmann und Delgado ein. Bestraft wurden diese nicht; auch nicht in der 82., als wieder Er Rafik es per Kopf versuchte; allerdings an der Latte scheiterte. Er Rafik mutierte auch in der 87. zum Kopfballungeheuer, wieder ergebnislos, womit die Punkteteilung perfekt war.
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