Eine Halbzeit reichte

Eine Halbzeit reichte
(Julien Garoy)

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Wenn Déifferdeng 03 den Rest der Saison so Fußball spielt wie am Sonntag in der ersten Hälfte, ist der Klub ein Titelkandidat.

Die Leistung in den zweiten 45 Minuten würde dagegen höchstens für einen gesicherten Mittelfeldplatz reichen.
Drei Punkte gab es trotzdem für die Elf von Marc Thomé gegen die Etzella. Zwei Tore, sieben herausgespielte Chancen und gefühlte 80% Ballbesitz: Was die Differdinger in der ersten Hälfte in der Offensive zeigten, war eine Klasse für sich. Nur die Tore – bis auf zwei – wollten nicht fallen.

Los ging es bereits nach 90 Sekunden. Bettmer trat die Ecke und der völlig frei stehende Luisi köpfte aus zwei Metern ein. Da halfen auch die Warnschreie von Etzella-Trainer Niki Wagner nicht, der seine Spieler vor dem Eckball noch darauf hingewiesen hatte, dass sie falsch stehen. Auch Torwart Hahm blieb – wie in der gesamten Partie – in dieser Situation auf der Linie kleben. Etzella hatte jedoch sofort mehrere Antworten parat. Zunächst strich eine spektakuläre Direktaufnahme von Matias knapp über das Gehäuse. In der 10. kamen die Gäste dann zum Ausgleich. Der schlaksige Kühne tanzte sich durch die löchrige D03-Abwehr und bediente den kroatischen Sturmtank Jurina, der im zweiten Versuch den Ball über die Linie bugsierte.

Ab jetzt spielten nur noch die Hausherren und wurden nach 17′ ein zweites Mal belohnte. Jänisch flankte, Er Rafik fälschte ab und Luisi stand goldrichtig, um im Grätschen zu verwandeln. Bis zum Halbzeitpfiff hatten Ribeiro (2x), Er Rafik (2x) und Luisi die Chance, zu erhöhen.

Was die Zuschauer in der zweiten Hälfte sahen, hatte mit dem bis dahin Gebotenen nichts mehr zu tun. War die Etzella einfach aktiver oder hatte D03 einen Gang zurückgeschaltet? Auf den ersten Blick war es nicht zu erkennen. Und in Gefahr brachten sich die Roten auch nicht wirklich, denn Ettelbrück gab keinen einzigen gefährlichen Torschuss in den zweiten 45′ ab.
Stattdessen hatten die Differdinger vor allem zum Schluss wieder einige Gelegenheiten, die ungenutzt blieben.

Trainerstimmen

Marc Thomé (D03): „In der ersten Hälfte haben wir versucht, Fußball zu spielen, nur die Chancenverwertung hat nicht gestimmt. Danach haben wir das Tempo rausgenommen. Wenn wir in der zweiten Hälfte noch den Ausgleich kassiert hätten, wäre es unsere eigene Schuld gewesen.“

Niki Wagner (Etzella): „Im ersten Durchgang hätte Differdingen durchaus höher führen können. In der zweiten Hälfte waren wir die aktivere Mannschaft und besser in den Zweikämpfen. Mit ein wenig Glück wäre ein Unentschieden möglich gewesen.