AXA LeagueEin gewagtes Experiment: Schifflingen baut auf neuen Mann an der Seitenlinie

AXA League / Ein gewagtes Experiment: Schifflingen baut auf neuen Mann an der Seitenlinie
Die Titelgruppe wäre für Schifflingen um Nick Reding ein Bonus, aber keineswegs eine Pflicht Archivbild: Editpress/Jeff Lahr

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Mit Alex Kuhfeld trainiert ein 37-jähriger Deutscher den HB Schifflingen, der sich noch kaum mit dem luxemburgischen Handball auskennt. Der in der Nähe von Trier lebende Handballtrainer kommt von der DJK/MJC Trier und peilt mit den Schifflingern die Titelgruppe an – ohne diese aber zwingend erreichen zu wollen. 

Einen mutigen Schritt hat der HB Schifflingen auf seiner Suche nach einem neuen Trainer gewagt. Mit Alex Kuhfeld hat der Verein einen deutschen Trainer verfplichtet, der die AXA League nicht besonders gut kennt. „Ich kenne manche Teams aus Testspielen“, sagt Kuhfeld, der vorher für drei Jahre als Spielertrainer beim deutschen Rheinlandligisten DJK/MJC Trier agierte. „Ich habe schon des Öfteren gegen die Red Boys, Berchem oder Petingen gespielt. Ich weiß, dass fünf Mannschaften in der Liga ein hohes Niveau haben.“ 

Der Kontakt zu den Vereinsverantwortlichen in Schifflingen entstand über verschiedene Spieler wie etwa Marcel Straub oder die Brüder Matthias und Lukas Hertz, mit denen Kuhfeld schon zusammenspielte und den Kontakt pflegte. „Wir haben uns zusammengesetzt und schnell gemerkt, dass es eine gute Geschichte werden könnte“, sagt Kuhfeld. 

Der 37-Jährige, der in der Nähe von Trier lebt, hat die Mannschaft Anfang Juli übernommen. In der Vorbereitung habe man überwiegend gegen deutsche Mannschaften gespielt, weil „erstens die Verbindungen gegeben sind und zweitens das Niveau in der Oberliga auch sehr gut ist – das ist vergleichbar mit der AXA League“. Durchweg positiv sei die Vorbereitung verlaufen, vor allem die Gier habe Kuhfeld überrascht. „Die Jungs sind sehr hungrig, das kenne ich von vielen Mannschaften in der Form nicht. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass wir in der höchsten luxemburgischen Liga spielen.“ 

Kuhfeld weiß, dass die Liga quasi zweigeteilt ist. Dass es für sein Team schwer wird, an die Top fünf heranzukommen, erscheint ihm klar. „Wenn wir technisch, taktisch und physisch Fortschritte machen, können wir Platz sechs anpeilen.“ Im letzten Jahr musste Schifflingen in der Relegation antreten, sammelte dort aber souverän 16 von 20 Punkten. Kuhfeld stellt sich aber gleichzeitig die Frage, ob es sinnvoll ist, die Titelgruppe zu erreichen. „Ich setze mir gerne das Ziel, unter die besten sechs zu kommen. Das ist aber ein Bonus und keineswegs Pflicht. Wir würden sehr gerne dabei sein, aber die Frage ist, ob das attraktiver für uns wäre. Wir würden nur gegen Topteams spielen und ob wir da Zählbares mitnehmen, ist eine andere, schwierige Sache. Die ersten fünf Teams haben ein sehr gutes Niveau und Positionen zwei- und dreifach sehr gut besetzt.“ 

Im Überblick

Palmarès:
Meister: 1982 

Spielerkader:
Tor: Loïc Demaret (1996), Nicolas François (1984), Feldspieler: Cyril Demaret (1994), Cédric Gros (1996), Tom Sinner (1998), Daniel Elting (1997), Matthias Hertz (1993), Lukas Hertz (1990), Lenny Karp (1998), Gil Mihnjak (1999), Leroy Pereira (1999), Marcel Straub (1993), Nick Reding (1999), Tiago Oliveira (1999), Yannik Willems (1995), Dario Hoffmann (1998), Christophe Dumont (1994), Mike Geschwindt (1998), Philipp Müller (1994)
Neuzugänge: Mihnjak (Berchem)
Abgänge: keine
Trainer: Alex Kuhfeld (1. Saison)

Das Programm:
11.9.: Schifflingen – Standard
18.9.: Berchem – Schifflingen
25.9.: Schifflingen – Red Boys
30.9.: Mersch – Schifflingen
2.10.: Schifflingen – Käerjeng
9.10.: Rümelingen – Schifflingen
23.10.: Schifflingen – Esch
13.11.: HBD – Schifflingen
20.11.: Schifflingen – Diekirch