Ein fast gleichwertiger Gegner

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HANDBALL - Die Qualifikationsphase für die WM 2015 in Katar endete am späten Sonntagnachmittag in der Coque für die Luxemburger Handball-Nationalmannschaft mit einer weiteren kleinen Enttäuschung.

Obwohl Poeckes, Meis und Co. über weite Strecken ebenbürtig waren, konnten sie gegen die Schweiz die sechste Niederlage in Serie nicht verhindern. Gruppensieger wurde Favorit Slowenien, der sich am Sonntagabend im entscheidenden Spiel gegen die Ukraine behauptete.

Qualifikationsgruppe 3

Die Resultate am Sonntag:

Luxemburg – Schweiz 23:28
Slowenien – Ukraine 35:23

Sowohl die FLH-Auswahl als auch die SHV-Selektion mussten am Sonntag auf eine Reihe von Leistungsträgern verzichten. Während bei Luxemburg im Vergleich zum Hinspiel nicht weniger als sechs Akteure fehlten, waren bei den Eidgenossen neben Schmit, Fellmann und Raemy auch der erfahrene Manuel Liniger (krank) nicht dabei.

Schweiz zum elften Mal

Im elften Länderspielvergleich zwischen beiden Nationen setzte sich die Schweiz ohne zu überzeugen zum elften Mal durch. Die Gäste begannen mit einer äußerst hoch stehenden Abwehr und nach 6′ führten sie bereits mit 4:1. Luxemburg hatte im Angriff mit dieser taktischen Maßnahme des Gegners zunächst seine Probleme, doch mit zunehmender Spielzeit lief es immer besser.

Die Gastgeber gingen ihrerseits nämlich nicht zimperlich in ihrer ebenfalls sehr offensiven Abwehr zu Werke; allerdings hatten sie nach nur 10′ bereits drei Zeitstrafen kassiert. Doch gerade in Unterzahl lief es bei der FLH-Mannschaft seltsamerweise noch am besten. Nach 12′ hatten der bärenstarke Meis und Pulli beim 5:5 wieder den Anschluss hergestellt.

Mitte des ersten Abschnitts folgte dann aber wieder eine etwas stärkere Phase der Schweizer, die nach 20′ mit 10:6 in Führung lagen. Die Eidgenossen, bei denen man eine klare spielerische Linie vermisste, leisteten sich anschließend wieder eine ganze Reihe von Anfängerfehlern und vergaben vor allem in Überzahl gleich reihenweise die klarsten Chancen.

Kampfgeist

Luxemburg zog daraus seinen Nutzen und blieb immer auf Tuchfühlung. In den letzten Spielminuten der ersten Halbzeit gelang es der Stot-Truppe sogar, den Spieß umzudrehen und nach drei aufeinanderfolgenden Toren von Meis, Schroeder und Jimmy Hoffmann lag die Lokalmannschaft zur Pause sogar erstmals vorne. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Schweizer durch drei schnelle Treffer von Svaljen (2) und Jud zwar wieder das Kommando, doch die FLH-Auswahl hatte Blut geleckt und ließ sich nicht mehr abschütteln, im Gegenteil.

Schroeder, Faber und Co. bewiesen Kampfgeist, bis zur 49. beim Stande von 19:20 waren sie ein mehr als gleichwertiger Gegner und zu diesem Zeitpunkt lag ein Sieg durchaus noch im Bereich des Möglichen. Es sollte aber wiederum nicht sein.

Bedingt durch zahlreiche Auswechslungen gab es während einiger Minuten einen leichten Bruch im Spiel der Luxemburger, und dies nutzten die Gäste eiskalt, um sich zwischen der 51. und 54. von 19:20 auf 19:24 abzusetzen.

Die Entscheidung war gefallen und die jungen FLH-Akteure hatten nicht mehr die Kraft, um das Ruder noch einmal herumzureißen.

(Carlo Barbaglia/Fernand Schott/Tageblatt.lu)