Ein Abschied mit mehr Leidenschaft

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Einen versöhnlichen Abschluss des Fußballjahres 2012 strebt die Luxemburger Nationalmannschaft am Mittwoch (14.11.12 / 20.15 Uhr im Stade Josy Barthel) im Testländerspiel gegen Schottland an.

Nach den beiden bitteren Niederlagen gegen Israel wollen die „Roten Löwen“ eine Reaktion zeigen. Ob dies aber der richtige Zeitpunkt für eine solche ist, bleibt fraglich. Über Sinn oder Unsinn eines Länderspiels im November kann man in der Tat diskutieren. Luxemburg steht nämlich erst am 22. März 2013 das nächste WM-Qualifikationsspiel (gegen Aserbaidschan) bevor.

Die Aufgebote

Luxemburg:

Tor: Jonathan Joubert (F91) 57/0, Marc Oberweis (Jeunesse) 7/0

Abwehr: Guy Blaise (Virton/B) 28/0, Ante Bukvic 8/0, Mathias Jänisch (beide Déifferdeng 03) 23/0, Eric Hoffmann (Jeunesse) 82/0, Kevin Malget (F91) 3/0, Mario Mutsch (St. Gallen/CH) 61/1, Chris Philipps (FC Metz/F) 5/0, Tom Schnell (Fola) 32/0.

Mittelfeld: Gilles Bettmer (Déifferdeng 03) 54/1, Lars Gerson (IFK Norrköping/SWE) 25/1, Laurent Jans 1/0, Tom Laterza (beide Fola) 18/0, Charel Leweck (Etzella) 37/0, Ben Payal (F91) 51/0, René Peters (RM Hamm Benfica) 87/3.

Angriff: Dan da Mota (F91) 42/4, Stefano Bensi (Fola) 10/0, Maurice Deville (Foto/SV Elversberg/D) 8/2, David Turpel (Etzella) 0/0.

Schottland:

Tor: Cameron Bell (Kilmarnock) 0/0, Matt Gilks (Blackpool/ENG) 0/0, Craig Samson (St. Mirren) 0/0.

Abwehr: Christophe Berra (Wolverhampton Wanderers/ENG) 25/2, Grant Hanley (Blackburn Rovers/ENG) 3/0, Charlie Mulgrew (Celtic Glasgow) 0/0, Andy Webster (Heart of Midlothian) 27/1, Steven Whittaker (Norwich City/ENG) 15/0, Darren Barr (Heart of Midlothian) 1/0, Paul Dixon (Huddersfield Town/ENG) 2/0.

Mittelfeld: Kris Commons (Celtic Glasgow) 2/0, Murray Davidson (St. Johnstone) 0/0, Darren Fletcher (Manchester United/ENG) 60/5, Liam Kelly (Kilmarnock) 0/0, Andrew Shinnie (Inverness Caledonian Thistle) 0/0.

Angriff: Kenny Miller (Vancouver Whitecaps/KAN) 64/17, Steven Naismith (Everton/ENG) 18/2, Jordan Rhodes (Blackburn Rovers/ENG) 4/1, Leigh Griffiths (Hibernian) 0/0.

Positiv

Allerdings hat sich dieser Spätherbsttermin in den letzten Jahren als sportlich positiv herausgestellt. 2006, 2008, 2009 und 2010 erspielte sich die FLF-Auswahl Unentschieden gegen Togo, Belgien, Island und Algerien. 2007 verlor die Nationalmannschaft nach einer starken Leistung nur 0:1 in Rotterdam gegen die Niederlande und im letzten Jahr endete der Vergleich mit der Schweiz mit demselben Resultat.

Wenn man Luc Holtz nach dem Training am Dienstag Glauben schenken darf, hat er vor, wieder einige Veränderungen an der Startelf vorzunehmen. „Die hungrigsten Spieler werden am Mittwoch (14.11.12) auflaufen. Einige sind es weniger, andere mehr“, sagte der Nationaltrainer während der Pressekonferenz am Dienstag.

Mit einem Augenzwinkern

Aus der Stammelf könnten Ben Payal und Mathias Jänisch fliegen. Laurent Jans, der in Israel als Rechtsverteidiger auflief, könnte diesmal die linke Seite beackern. „Er bringt alle Voraussetzungen mit, um in die Startelf zu schlüpfen“, sagte Holtz, während er über Ben Payal denkt, dass dieser zurzeit nicht in seiner Bestform ist. Der Düdelinger soll im zentralen defensiven Mittelfeld durch Chris Philipps ersetzt werden.

Klar ist, dass Maurice Deville im Sturm den verletzten Aurélien Joachim ersetzen wird. Auf die Ersatzbank weichen muss auch wieder Dan da Mota. Luc Holtz warnte mit einem Augenzwinkern schon mal die Presse vor, keine voreiligen Schlüsse aus dem Abschlusstraining zu ziehen: „Ich weiß jetzt noch nicht, wer spielt. Ich bin mir aber sicher, dass die Aufstellungen, die morgen (Mittwoch (14.11.12) in der Zeitung stehen, falsch sein werden …“

Mehr Leidenschaft

Im viertägigen Trainingslager in Lipperscheid wurde vor allem Wert auf die Kommunikation gelegt. „Das läuft bereits deutlich besser“, sagte Holtz, der von seiner Mannschaft wieder mehr Leidenschaft fordert. Ein großes Fragezeichen steht hinter der Qualität der schottischen Elf. Insgesamt neun Spieler fehlen Interimstrainer Billy Stark, der seit dem Rauswurf von Nationaltrainer Craig Levein die Geschicke übernommen hat. Die nachberufenen Akteure kommen alle aus Vereinen der höchsten schottischen Liga. Unumstrittener Star der Insulaner ist Darren Fletcher. Der Mittelfeldspieler von Manchester United ist nach einer längeren Zwangspause wegen einer chronischen Darmerkrankung wieder ins Team zurückgekehrt und soll eine Truppe von Newcomern zu einem Sieg in Luxemburg führen. Schottland hat in der WM-Qualifikation bisher nur zwei Unentschieden gegen Mazedonien und Serbien geholt. Das genügt den Ansprüchen der Kilt-Träger nicht und deshalb musste Trainer Levein gehen. Eine Reaktion wird heute erwartet.

Holtz hat sich zwar ein Spiel der Schotten angesehen, kann aber wegen der vielen Wechselspielchen wohl nur wenige Schlüsse ziehen. „Ich kenne die Qualität der Spieler, die nachgerückt sind, nicht. Nach dem Trainerwechsel weiß ich nicht, wie sie gegen uns auflaufen werden. Primär geht es sowieso darum, unsere eigene Leistung abzurufen.“