/ EHF-Cup Herren, 2. Runde: HB Düdelingen - Pelister 08 (Mazedonien) 20:17 (9:9)
Fernand Schott
Sicherlich war am Sonntag die Mannschaft aus Pelister nicht mit der zu vergleichen, die Mitte der 1990er-Jahre im Finale des Challenge Cup stand. Doch gegen diese physisch sehr starken Mazedonier zu gewinnen, wäre nicht jedem vergönnt gewesen.
Dennoch, der Sieg hätte höher ausfallen können, gar müssen. Vier verschossene Siebenmeter, dazu mehr als ein Dutzend Latten- und Pfostentreffer. Mit etwas mehr Konzentration und Glück beim Abschluss wäre mehr drin gewesen.
Der HBD begann furios. Nach nur 6’hatten Ley und zwei Mal Zeimetz von Linksaußen zum 3:0 getroffen. Trotz einer beinharten mazedonischen Abwehr ließ der HBD sich in dieser Anfangsphase nicht beirren. Zeimetz, gestern der gefährlichste Düdelinger, und Ameddah, mit einem Siebenmeter, erhöhten auf 6:1 nach einer knappen Viertelstunde.
Trotz einiger Pfostentreffer – drei von Poeckes und einer von Ameddah – führten die Hausherren in der 20′ nach einem Tor von Ameddah mit 8:2. Bei diesem Spielstand und in Überzahl setzte Ameddah einen Siebenmeter an den Pfosten. Trotzdem blieb der HBD am Drücker und führte in der 23’mit 9:4.
Doch das Anrennen gegen diese gegnerische Abwehr hatte Kraft gekostet. Etliche Fehlversuche und Ballverluste beim Gastgeber waren die Folge, was Pelister bis zur Pause nutzte, um auszugleichen.
Nach dem Wechsel blieb die Partie torarm und hart. Pelisters Abwehr hatte dem HBD den Schneid abgekauft. Die Gastgeber gingen nicht mehr dorthin, wo es weh tut. Das Spiel blieb daher sehr ausgeglichen (14:14/45′). Der Einzige, der sich keine Fragen stellte, war der junge Zeimetz. Glücklicherweise für den HBD fand auch Poeckes in der Schlussphase seinen Hammer wieder.
16:16 stand nach 56’auf der Anzeigetafel, ehe Poeckes, Ley und Ameddah den Erfolg doch noch sicherstellten. Was den HBD aber in Mazedonien erwartet, kann niemand sagen. Allzu viel Zeit, diesen Erfolg zu genießen bleibt nicht, findet das Rückspiel doch bereits am kommenden Samstag (9. Oktober) in Bitola statt.
„Ich bekam heute endlich meine Chance, und die wollte ich unbedingt nutzen. Ich bin froh für mich, aber noch mehr für die Mannschaft, denn es war sehr, sehr schwer, diese Partie zu gewinnen“, so Zeimetz nach dem Spiel.
STATISTIK
o HBD: Hensen (1-60’, 15 Paraden, davon 2x7m), Gräff – Poeckes 6/1, Rech 1/1, Zeimetz 7, Olivier 1, Dom, Ene, Anobile, Ameddah 3/1, Wirtz, Ley 2, Molitor, Theis
o Pelister: Toskoski (1-60’, 14 P., davon 3x7m), Bolinovski, B. Petrovski – Z. Dimitrovski 5/1, Curlevski, Zarkov 1, Jankulovski 1, M. Petrovski 4, Atanasovski 1, V. Dimitrovski, Pupovski 2, Uncevski 1, Ivanovski, Mitrevski 2
o Schiedsrichter: Evers/Kums (B)
o Siebenmeter: HBD 4/8 – Pelister 1/4
o Zeitstrafen: HBD 3 – Pelister 9
o Rote Karten: V. Dimitrovski (48’, 3×2’), Zarkov (52’, 3×2’)
o Zwischenstände: 6’ 3:0, 20’ 8:2, 23’ 9:4, 29’ 9:8, 36’ 11:11, 40’ 11:13, 45’ 14:14, 52’ 16:16, 54’ 18:16
o Zuschauer: 295 zahlende
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