European CupDüdelingens Handballerinnen kehren fulminant auf die europäische Bühne zurück

European Cup / Düdelingens Handballerinnen kehren fulminant auf die europäische Bühne zurück
Fiona Colarelli hielt den Rückstand des HBD im Rückspiel mit zehn Treffern in Grenzen Foto: Fernand Konnen

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Mit einer Spitzenleistung und einem 27:18-Erfolg im Hinspiel gegen Metalurg Skopje aus Nordmazedonien hat die Damen-Mannschaft des HBD den Einzug in die dritte Runde des European Cups perfekt gemacht. Das Rückspiel ging zwar knapp 19:22 verloren, das hinderte die Düdelingerinnen aber nicht daran, nach vier Jahren Abstinenz in europäischen Wettbewerben ihre fulminante Rückkehr auf die europäische Bühne zu feiern.

Die Befürchtungen, dass die beiden Spiele gegen WHC Metalurg eine schwierige Aufgabe werden würden, bestätigte sich vor allem am Sonntag in der zweiten Partie. Den Grundstein zum Weiterkommen hatte die Truppe von Trainer Erny Hoffmann mit einer grandiosen Leistung aber schon im Hinspiel gelegt.

Beim HBD, in dieser Saison noch ungeschlagen, waren vor der Partie die Erwartungen gegen eine junge Mannschaft aus Skopje (Altersdurchschnitt 18,5 Jahre) recht hoch gesteckt. An einen Sieg mit neun Toren Unterschied hatte aber wohl niemand geglaubt. Auch nicht daran, dass der Gegner von seiner starken 3-2-1-Abwehr abweichen würde. „Dass sie nicht mit einer offensiven Abwehr verteidigten, hat uns eher in die Karten gespielt, da wir gegen eine 6-0 mit gewohnten Abläufen leichter Lösungen finden“, analysierte Svenia Gambini.

Die Düdelingerinnen wirkten von Beginn an diszipliniert, engagiert und konzentriert. Unterstützt von einer guten Leistung von Keeperin Pauline Leythienne, führten sie nach 7’ mit 5:2, hatten dann aber einen Durchhänger, der es dem Gegner nicht nur erlaubte, auszugleichen, sondern mit 6:5 sogar die Führung zu übernehmen. Mit einer Auszeit brachte der HBD-Trainer seine Mannschaft wieder auf Orbit und innerhalb von fünf Minuten gelang dem HBD ein 4:0 durch Tore von Kim Wirtz (2), Dea Dautaj und Svenia Gambini. Fiona Colarelli und Joy Wirtz sorgten für den 12:10-Halbzeitstand.

Mit viel Selbstvertrauen begann der Gastgeber den zweiten Durchgang. Joy Wirtz und Colarelli waren nicht mehr zu bremsen und die Kreisanspiele von K. Wirtz an Laura Willems funktionierten wie aus dem Lehrbuch. Und da Joy Krier in der Abwehr wie eine Mauer stand und Colarelli sowie K. Wirtz immer wieder durch spritziges Herauslaufen Bälle der hilflos wirkenden Nordmazedonierinnen abfingen, stieg der Vorsprung beständig. Den Schlusspunkt zum 27:18-Erfolg setzte dann Willems. Der HBD hatte mit einer Glanzleistung den Weg in die dritte Runde eingeleitet. „Quelle belle performance“ war der Kommentar von Damen-Nationaltrainer Adrian Stot nach der Partie.

Das Rückspiel hatte nicht mehr die gleiche Klasse. Dass Trainer Hoffmann im Hinspiel nur wenig gewechselt hatte, machte sich im Rückspiel bemerkbar. Der HBD wirkte nicht mehr so spritzig und auch die Konzentration hatte nachgelassen. Das sieht man schon an den fünf verworfenen Siebenmetern. Ganz anders der Gegner, der die Strapazen der Reise wohl weggesteckt hatte und viel mutiger aufspielte. Die erste Halbzeit verlief völlig ausgeglichen, erst in der Schlussphase konnten die Gäste sich einen minimalen Vorsprung erarbeiten. Im zweiten Durchgang gab es eine doppelte Manndeckung für die beiden Wirtz-Schwestern. Das machte sich beim HBD bemerkbar. Dank einer erneut gut aufgelegten Keeperin Lethienne und der Tore von Fiona Colarelli (7 nach dem Wechsel) hielten sie jedoch den Rückstand in Grenzen. Beim Gegner war die erst 14-jährige Mladenovska (9 Tore) die auffälligste Spielerin. Am Ende gab es eine knappe 19:22-Niederlage, was beim HBD der Freude am Weiterkommen keinen Abbruch tat.

Statistik – Hinspiel

HBD: Leythienne (1-60’, 14 P.), Lagarrigue (bei 2 7m) – K. Wirtz 3, Mockel, Dickes, Willems 4, Fiorina, Bottoli, D. Dautaj 2, Gambini 3, Krier 1, J. Wirtz 7/2, Osoimwen, Caruso, Colarelli 7, M. Dautaj
Metalurg: Ilijaz (1-60’, 8 P.), Todorov – Gjoshevska 1, Guguljanova 1, Trajkovski 2/2. Ivanovska, Kolovska, Arsenievska 2, Mladenovska 2, Temelkovska, Kalajdjievska 4/3, Bozinovska 6/1, Nikolic
Schiedsrichter: Ivanauskas/Jenvevicius (LTU)
Siebenmeter: HBD 2/3 – Metalurg 6/6
Zeitstrafen: HBD 3 – Metalurg 4
Zwischenstände: 5’, 2:2, 7’ 5:2, 16’ 5:6, 21’ 9:6, 27’ 12:8, 30’ 12:10, 35’ 15:12, 40’ 18:13, 48’ 23:14, 55’ 24:16
Zuschauer: 200 (geschätzt)

Statistik – Rückspiel

Metalurg: Ilijaz (1-60’, 14 P., davon 3 7m), Todorov – Gjoshevska, Guguljanova 2, Trajkovski 2, Ivanovska, Kolovska 1, Arsenievska 4, Mladenovska 9, Temelkovska, Kalajdjievska 2, Bozinovska 2/1, Nikolic
HBD: Leythienne (1-60’, 16 P., davon 1 7m), Lagarrigue – K. Wirtz 1, Mockel, Dickes 2, Willems 1, Fiorina, Bottoli, D. Dautaj 1, Gambini 1, Krier, J. Wirtz 3, Osoimwen, Caruso, Colarelli 10, M. Dautaj
Schiedsrichter: Ivanauskas/Jenvevicius (LTU)
Siebenmeter: Metalurg 1/5 – HBD 0/5
Zeitstrafen: Metalurg 3 – HBD 6
Zwischenstände: 5’, 1:2, 10’ 2:5, 15’ 5:5, 20’ 7:6, 25’ 9:9, 30’ 10:9, 35’ 14:10, 40’ 14:12, 50’ 17:14, 55’ 22:19
Zuschauer: 200 (geschätzt)