Drohung an Bosnien

Drohung an Bosnien

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Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat Verzögerungen beim Stadionbau in der Ukraine für die EM 2012 eingeräumt, dem bosnischen Verband mit Suspendierung gedroht und das Format für die Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien festgelegt.

Eine zuletzt intensiv diskutierte Reform des internationalen Spielkalenders verwies die UEFA in den Zuständigkeitsbereich des Weltverbands FIFA. Der nächste UEFA-Kongress wird am 22. März 2012 in Istanbul stattfinden. Diese Beschlüsse teilte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino am Montag in Paris nach der zweitägigen Sitzung des Exekutivkomitees mit.

Am Tag vor dem UEFA-Kongress mit der Wahl von Michel Platini zum UEFA-Präsidenten – der französische Amtsinhaber hat keinen Gegenkandidaten – bestätigte die Europäische Fußball-Union zudem das Ultimatum an den bosnischen Verband. Der NFSBiH werde vom 1. April an suspendiert, „sollten die notwendigen Änderungen der Statuten bis dahin nicht vollzogen sein“, erklärte Infantino.

Bosnien – Luxemburg am 7. Oktober?

Im November vergangenen Jahres war dem Verband des Balkan-Staates ein Ultimatum auferlegt worden, bis Ende März die Struktur mit derzeit drei Präsidenten zu der geforderten mit einem Verbandschef umzubauen. Aktuell wird der Verband von drei Präsidenten geführt, einem Bosnier, einem Kroaten und einem Serben.

Bosnien ist bekanntlich einer der Gegner Luxemburgs in der EM-Qualifikationsgruppe D. Das Hinspiel im Stade Josy Barthel endete 0:3, das Rückspiel in Bosnien ist für den 7. Oktober terminiert. Vor Ablauf des Ultimatums spielt Bosnien am Freitag zu Hause gegen Rumänien, nach Ablauf des Ultimatums wäre das nächste geplante Spiel Anfang Juni in Rumänien. Ob diese Spiele stattfinden? Das wird sich zeigen müssen …

„Polen entwickelt sich gut, in der Ukraine haben wir noch paar Probleme“, sagte derweil Infantino zur EM 2012. Die Stadien in Kiew und Lwiw würden nicht wie eigentlich vorgesehen und gefordert im Juni fertig sein, sondern erst im Oktober. „Ich zähle auf die Versprechungen der Regierung in der Ukraine“, sagte Infantino.

Auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien werden die 53 europäischen Teams nach dem gleichen Modus wie in der WM-Quali 2010 spielen: in acht Gruppen mit sechs und in einer Gruppe mit fünf Mannschaften.

Die besten Gruppenersten der neun Staffeln qualifizieren sich direkt, die besten acht Zweitplatzierten ermitteln in Play-off-Partien in Hin- und Rückspiel vier weitere WM-Teilnehmer. Insgesamt nehmen 13 europäische Teams an der WM-Endrunde in drei Jahren teil.

Dieser Modus muss allerdings noch von der FIFA genehmigt werden.