Drei Formel-1-Teams fordern mehr Geld

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Die klammen Formel-1-Teams Force India, Sauber und Lotus haben Chefvermarkter Bernie Ecclestone erneut mit Nachdruck zur Hilfe in ihrer finanziellen Notlage aufgefordert.

In einem energischen Brief an den Briten mahnt Force Indias Vize-Teamchef Robert Fernley im Namen der drei Rennställe, bis Ende November eine „ausgeglichenere Verteilung“ der Einnahmen durchzusetzen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Dienstag) berichtet.

Die Teams kritisieren, dass ein Großteil der Formel-1-Millionen an die Schwergewichte wie Ferrari und Red Bull fließt und diese zudem das Regelwerk mitbestimmen. Ihnen bliebe nur ein zu geringer Anteil, um neben den hohen Kosten für die Hybridmotoren noch den notwendigen finanziellen Aufwand für eine lange Saison bestreiten zu können. Aus Sicht der kleineren Teams stelle diese Konstruktion ein „fragwürdiges Kartell“ in der Formel 1 dar.

Krisengespräche notwendig

Die drei Rennställe verlangen daher erneute Krisengespräche am Rande des Saisonfinales in Abu Dhabi. Sie fürchten, dass Ecclestone sie im Verbund mit den Topteams aus der Rennserie drängen will. Stattdessen könnten die großen Teams künftig ein drittes Auto einsetzen oder Boliden aus der Nachwuchsklasse GP2 das Feld auffüllen. Dies werde „den Wert der Formel 1 und die Reputation als Sport massiv untergraben“, warnen Force India, Sauber und Lotus.

Anfang November machte Lotus-Teamchef Gérard Lopez schon auf die unausgewogene Geldverteilung aufmerksam. „Mit dem System stimmt etwas nicht“, stellte er fest. „Das Verteilungsmodell der Einnahmen ist völlig falsch. Diejenigen, die mehr haben, bekommen mehr und als Resultat wollen sie mehr und wollen auch mehr ausgeben. Und jene, die weniger haben, erhalten weniger“, so der Luxemburger in einem Interview.

Um in der Formel 1 überleben zu können, ist Medienberichten zufolge zurzeit ein Jahresetat von rund 100 Millionen Dollar notwendig. Vor zwei Wochen mussten Caterham und Marussia Insolvenz anmelden.