Doping: Olympia-Zweiter Rebellin betroffen?

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Olympia in Peking hat ein Doping-Nachspiel. Nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sind sechs Olympia-Teilnehmer von 2008 bei Nachkontrollen positiv getestet worden. Das IOC sprach gestern von sieben positiven Proben auf CERA-Blutdoping.

Es soll sich um drei Leichtathleten, zwei Radsportler und einen Gewichtheber handeln, zwei von ihnen Medaillen-Gewinner. Namen nannte das IOC nicht. Die betroffenen Athleten würden den Nationalen Olympischen Komitees gemeldet. Insgesamt hat das IOC 948 Doping-Proben von Peking mit neuen Verfahren nachuntersucht. 847 davon wurden auf CERA kontrolliert. Alle 101 auf Insulin getesteten Proben waren negativ. „Die Nachkontrollen der Peking-Proben sollen ein klares Signal geben, dass es sich nicht lohnt zu betrügen und dass Betrüger nicht davon ausgehen können, dass ihre Schummeleien nicht aufgedeckt werden“, sagte Arne Ljungqvist, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des IOC, in einer Pressemitteilung. „Die ganz große Mehrheit der Athleten sucht keinen unfairen Vorteil. Wir tun alles, was wir können, um die Voraussetzungen für faire Wettbewerbe zu schaffen.“
Nach Angaben der Online-Ausgabe der La Gazzetta dello Sport soll einer der mutmaßlichen Dopingsünder der italienische Radprofi Davide Rebellin (Foto) sein. Der 37-Jährige hatte in Peking hinter Samuel Sanchez (Spanien) und vor Fabian Cancellara (Schweiz) die Silbermedaille im Straßenrennen gewonnen. Der Luxemburger Andy Schleck war hier auf den fünften Platz gekommen. Rebellin hat in seiner Karriere auch die Frühjahrsklassiker Amstel Gold Race, Lüttich-Bastogne-Lüttich sowie die Flèche Wallonne gewonnen. Am vergangenen Mittwoch siegte er bei der Flèche vor Andy Schleck.
Das IOC bewahrt alle bei den Olympischen Spielen abgegebenen Dopingproben acht Jahre auf.Bei den Nach-Tests wollte man sich nach früheren Aussagen vor allem auf die Ausdauer-Disziplinen Radsport, Rudern, Schwimmen und auf die Leichtathletik konzentrieren.