Diethart schafft die Sensation

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SKISPRINGEN - Newcomer Thomas Diethart hat die Sensation geschafft. Bei seinem Debüt gewinnt der 21 Jahre alte Österreicher auf Anhieb die Vierschanzentournee im Skispringen.

Mit seinem coolen Auftritt verwandelte Newcomer Diethart das Skistadion von Bischofshofen am Montag in einen Hexenkessel und rührte seinen Vater Gernot zu Tränen. „Ihm geht es wahrscheinlich schlechter als mir. Er muss sich erst mal beruhigen“, sagte der umjubelte Tournee-Held und bedankte sich bei seinen Eltern: „Ohne ihre Unterstützung wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“

Die Resultate

Vierschanzentournee in Bischofshofen/Österreich, 4. Springen: 1. Thomas Diethart (AUT) 296,5 Pkt. (138,5/140,0 m), 2. Peter Prevc (SLO) 294,8 (139,5/138,5), 3. Thomas Morgenstern (AUT) 293,6 (137,0/142,0), 4. Simon Ammann (SUI) 285,7 (137,5/137,0), 5. Noriaki Kasai (JPN) 281,0 (133,5/137,5), 6. Anders Bardal (NOR) 278,4 (133,5/134,5), 7. Anders Fannemel (NOR) 276,1 (132,0/135,5), 8. Kamil Stoch (POL) 275,1 (134,0/133,5), 9. Andreas Wellinger (D) 273,3 (134,0/133,5), 10. Severin Freund (D) 271,7 (133,0/133,5).

Gesamtwertung, Endstand nach dem 4. Springen: 1. Diethart 1.012,6 Pkt., 2. Morgenstern 994,3, 3. Ammann 992,4, 4. Prevc 971,3, 5. Kasai 962,1, 6. Bardal 950,6, 7. Stoch 938,6, 8. Gregor Schlierenzauer (Österreich) 932,0, 9. Michael Hayböck (Österreich) 906,8, 10. Wellinger 895,7.

Weltcup-Gesamtwertung, nach 12 von 27 Wettbewerben: 1. Stoch 558 Pkt., 2. Ammann 534, 3. Schlierenzauer 476, 4. Bardal 469, 5. Morgenstern 438.

Mit 138,5 und 140 m feierte der neue Skisprungstar, der bei den vier Wettbewerben insgesamt 50.000 Schweizer Franken (40.630 Euro) verdiente, auch den Tagessieg. „Das ist so geil, der Wahnsinn. Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Es hat alles funktioniert, ich bin überglücklich“, sagte Diethart.

„Ein würdiger Sieger“

Er verwies Peter Prevc aus Slowenien und seinen Landsmann Thomas Morgenstern, der sich im Gesamtklassement noch am Schweizer Simon Ammann vorbei auf Rang zwei schob, auf die Plätze. Ammann zog demonstrativ seinen Helm vor der Leistung des Triumphators, der von seinem großen Idol Morgenstern fast erdrückt wurde. „Thomas ist ein würdiger Sieger. Das war megamäßig“, lobte der Tourneegewinner von 2011 seinen jungen Teamkollegen.

Ammann bleibt vorerst der „Unvollendete“: Er hat alle großen Titel des Skispringens gewonnen, nur die Tournee fehlt ihm noch. Auch Morgenstern, der vor drei Wochen in Titisee-Neustadt schwer gestürzt war, war am Ende ohne Chance auf der Paul-Außenleiter-Schanze.