Die Tour de France muss weiter warten

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Am vergangenen Dienstagabend hatte Radprofi Ben Gastauer in Schifflingen zu einem kleinen geselligen Abend eingeladen, um u.a. auf die Saison 2011 zurück zuschauen bzw. einen Blick nach vorne zu werfen (siehe auch „T“-Mittwochausgabe).

Vorweg: Auch 2012 muss sich Ben Gastauer mit dem Giro d’Italia, den er dieses Jahr ebenfalls an der Seite seines Kapitäns John Gadret gefahren ist, „zufriedengeben“. Der wegen der Nähe zu seinem Team Ag2r – weiter die einzige französische Mannschaft in der WorldTour – oft in Cambéry anzutreffende 24-Jährige wird demnach im Juli nächsten Jahres die Tour de France vor seinem Fernseher verfolgen müssen.

Für Ben Gastauer aber keine Katastrophe: „Mir geht es vor allem darum, wie dieses Jahr, wichtige Helferdienste für John Gadret zu leisten. 2011 sind wir als Mannschaft einen guten Giro gefahren. Mein Ziel wird es sein, mich, wenn möglich, einmal gut zu platzieren und mich in einer Ausreißergruppe zu zeigen. Ich muss meine Chancen nächstes Jahr etwas besser nutzen. Das hat mir dieses Jahr etwas gefehlt. 2013 will ich dann natürlich auch die Tour de France fahren“, sagt Ben Gastauer selbstkritisch, gleichzeitig auch kämpferisch.

„Dat war zimlech Limit“

Dabei haben er und sein Geldgeber auch etwas Glück gehabt, kommendes Jahr überhaupt noch in der 1. Division fahren zu können. „’Dat war zimlech Limit‘. Wenn wir eine Division tiefer hätten fahren müssen, hätte sich für mich persönlich nicht sehr viel geändert. Was sicherlich positiv ist, ist dass wir jetzt die 100-prozentige Sicherheit haben, die ganz großen Rennen fahren zu dürfen. Sonst hätten wir auf eine Einladung spekulieren müssen“, sagt Ben Gastauer recht cool.

Panik scheint eh ein Fremdwort bei ihm zu sein. Er setzt sich einfach nicht unnötig unter Druck, wie auch sein Vater sagt: „Er weiß, dass er sich zeigen muss. Aber er soll nichts forcieren. Das kann sowohl die Beine als auch den Kopf hemmen.“

Rennprogramm

Nach einem ersten Zusammentreffen mit seinen Mannschaftskameraden, bei dem das Rad noch nicht im Mittelpunkt stand, geht es kommende Woche dann definitiv wieder richtig los: „Wie RadioShack, Cofidis, Katusha und Liquigas sind auch wir ab dem 6. Dezember in Calpe (Spanien, d. Red.).

Das erste Rennen ist eigentlich in Australien bei der Tour Down Under geplant, was mir eigentlich nicht sonderlich liegt, da ich bis Mitte Oktober (Lombardei, d. Red.) noch gefahren bin. Hauptsache, mein Rennprogramm ändert sich, anders als dieses Jahr, nicht mehr so oft.“