/ Die Suche nach dem homogenen Team
„Ein knappes, aber deutliches Resultat“: Die Worte von FLT-Coach Alioune Touré umschreiben das Ergebnis vom Wochenende wohl am besten.
Nach dem Verlust des Doppels am Samstag hatte Gilles Muller gestern für den 2:2-Ausgleich gesorgt. Der Schifflinger hatte keine Mühe beim 3:0 nach Sätzen gegen Haari Heliovaara, und nicht gegen die finnische Nummer eins, Jarkko Nieminen. Der 28. der Weltrangliste reiste gestern Morgen überraschend nach Toronto ab, wo ab heute das ATP-Masters ansteht. „Das war riskant, aber die Mannschaft ist sehr solide. Jarkko hatte das Team auf den richtigen Weg gebracht“, so Touré.
Nieminen konnte sich auf seine Mannschaft verlassen. Im entscheidenden Einzel traten sich Henri Kontinen und Laurent Bram gegenüber. Und die finnische Nachwuchshoffnung ließ keine Zweifel aufkommen (6:1, 6:3, 6:3).
Das Doppel war gewiss nicht vorentscheidend. Auch wenn Laurent Bram an der Seite von Gilles Muller einen guten Job gemacht hat, fehlte jedoch Mullers traditioneller Partner Mike Scheidweiler, der nach den vielen Diskussionen im Vorfeld doch nicht mit nach Hanko reiste. „Wir trafen auf ein starkes Duo. Kontinen ist offensiv sehr stark in Form. Gilles und Laurent Bram haben im ersten Satz ihre Abstimmungsprobleme versucht zu lösen. Diese kamen dann aber immer in den entscheidenden Phasen zurück“, analysiert der FLT-Coach.
Die FLT-Herren werden nach zehn Jahren wieder in der zweitniedrigsten Division in Europa antreten (siehe auch Kasten). Auch hier wird das Überleben mit nur einem Profi schwierig: „Ich sehe keine potenziellen Spieler, die 2009 in den Profi-Circuit gehen könnten“, blickt Touré voraus. FLT-Kapitän Jacques Radoux sieht es genauso: „In der Gruppe I und II kann man nur mit zwei Profispielern bestehen. Längerfristig müssen wir Profispieler ‚züchten‘. Doch das ist ein Gesellschaftsproblem in Luxemburg. Keiner will sein Kind auf den Weg einer Profikarriere schicken. Das kann auch der Verband nicht ändern. Der Schritt muss von den Eltern kommen. Es ist ja nicht so, dass wir keine Talente in Luxemburg hätten. Der Verband bekommt das Problem aber nicht alleine in den Griff.“
Für 2009 in der Gruppe III sieht Radoux aber nicht unbedingt schwarz: „Dann werden wir im Round-Robin-System spielen. Gilles sollte im kommenden Jahr zu der Leistung finden, zu der er fähig ist. Dann müssen wir ein homogenes Team um ihn aufbauen.“
Die Resultate
Finnland – Luxemburg3:2
1. Einzel: Timo Nieminen (ATP 503) – Gilles Muller (119) 1:6, 4:6, 2:6; 2. Einzel: Jarkko Nieminen (28) – Philippe Grandjean 6:0, 6:1, 6:0
Doppel: Henri Kontinen/J. Nieminen – Laurent Bram/Muller 6:2, 7:6 (7), 7:6 (4)
3. Einzel: Haari Heliovaara – Muller 4:6, 5:7, 1:6, 4. Einzel: Kontinen (1.816) – Bram 6:1, 6:3, 6:3
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