Die Latte liegt äußerst hoch

Die Latte liegt äußerst hoch
(Gschmit)

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Am Donnerstagabend werden in der Coque die besten Sportler und Sportlerinnen für ihre herausragenden Leistungen im Jahr 2016 geehrt.

Die Awards Night von sportspress.lu, dem Verband der Luxemburger Sportjournalisten, findet dieses Jahr erstmals in der Coque statt. Unter den Augen von Großherzog Henri sowie einer ausverkauften Coque mit 850 Gästen werden dann der Sportler, die Sportlerin und die Mannschaft des Jahres gekürt.

Vor allem bei der Wahl zum Sportler des Jahres liegt die Latte äußerst hoch. Wäre ein Etappensieg eines Radprofis bei einer großen Rundfahrt vor einigen Jahren noch das sichere Ticket zur Ehrung als Sportler des Jahres gewesen, so ist es diesmal fraglich, ob das ausreicht. Für Jempy Drucker war der Tagessieg bei der Vuelta zwar sein bislang größter Erfolg, doch auf nationaler Ebene waren noch einige weitere Sportler recht erfolgreich unterwegs. Da wäre zum einen Bob Jungels, der immerhin 6. beim Giro d’Italia wurde und drei Tage das Rosa Trikot des Gesamtführenden trug. Zudem gewann er eine Etappe der Tour of Oman, wurde Weltmeister im Mannschaftszeitfahren und belegte beim Einzelzeitfahren in Doha Rang 10.

Weltelite

Das heißt allerdings auch noch nicht, dass Bob Jungels in die Fußstapfen von Gilles Muller treten wird. Das Tennis-Ass hat 2016 nämlich auch einige Argumente gesammelt, um den Hattrick zu schaffen und sich zum dritten Mal in Folge bei der Wahl durchzusetzen. Achtelfinale bei den Olympischen Spielen in Rio, ATP-Turnierfinals in s’Hertogenbosch und Newport, das sind nur ein paar der Saison-Highlights von Muller.
Diese drei Sportler gehören zu den großen Favoriten auf den Titel des Sportlers des Jahres, auch wenn die Leistungen der anderen zur Wahl stehenden Athleten sicherlich nicht von schlechten Eltern sind.

Ein Tom Habscheid gehört im Diskus und im Kugelstoßen der paralympischen Sportler seit Jahren zur Weltelite. In Rio kam er auf Platz 7, zudem wurde er Vizeeuropameister im Diskuswerfen. Und wieso sollte nicht einmal ein Mannschaftssportler zu Ehren kommen? Ein Laurent Jans zum Beispiel hat sich in der 1. belgischen Fußballliga zur festen Größe gemausert.

Bei den Damen

Bei den Damen stach vor allem wieder eine Sportlerin hervor: Christine Majerus. Die Sportlerin der Jahre 2013 und 2015 überzeugte sowohl auf der Straße als auch im Gelände. Wie Bob Jungels wurde auch Majerus Weltmeister(in) im Mannschaftszeitfahren. Zudem holte sie einen Etappensieg bei der Aviva Women’s Tour und gewann die Classique Morbihan sowie Dwars door Westhoek. In der Cross-Saison stach vor allem ihr 9. Platz bei der WM in Zolder hervor.

Konkurrenz bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres bekommt die 29-Jährige von Tennisspielerin Mandy Minella, die ebenfalls eine starke Saison hinlegte mit dem Sieg beim WTA-Turnier in Bol und dem Erfolg beim ITF-Turnier in Albuquerque.
Bei den Mannschaften liegt die Favoritenrolle beim Titelverteidiger, den Tischtennis-Damen, die in der allerhöchsten Division spielen. Zudem haben es Sarah de Nutte und Ni Xia Lian bei der Europameisterschaft bis ins Viertelfinale des Doppelwettbewerbs geschafft.

Weitere Preise

Auch ihre männlichen Kollegen können auf eine beachtliche Saison zurückblicken, genau wie die Fußball-Nationalmannschaft, die sich im Freundschaftsspiel gegen Griechenland mit 1:0 behaupten konnte und in der WM-Qualifikation ein 1:1 gegen Weißrussland herausholte.
Neben den drei Hauptpreisen, bei denen die Sieger also heute Abend in der Coque geehrt werden, wird sportspress.lu aber auch seine traditionellen Ehrenpreise verleihen.

Der „Prix du jeune espoir“ geht an Schwimmerin Monique Olivier und Fußballer Vincent Thill, der „Prix sportspress.lu“ geht an Langstreckenläufer Yonas Kinde und den ehemaligen Wort-Journalisten Pierre Gricius, durch dessen Hilfe Kinder im Flüchtlingsteam am olympischen Marathon-Lauf teilnehmen konnte. Der „Prix Sport-Handicap“ geht an den Präsidenten des luxemburgischen Paralympischen Komitees, Marc Schreiner.