Die große Revanche

Die große Revanche
(AFP/Kenzo Tribouillard)

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Froome, Quintana, Contador: Die 71. Vuelta a España verspricht richtig spannend zu werden. Mit Jempy Drucker und Laurent Didier sind auch zwei Luxemburger am Start.

Alberto Contador und Nairo Quintana haben noch eine Rechnung offen mit Chris Froome. Der Brite vom Team Sky dominierte die Tour de France nach Strich und Faden. Contador musste verletzt aussteigen, Quintana musste einsehen, dass er nicht auf der Höhe war, um mit Froome konkurrieren zu können.

Die Etappen
Heute, 1. Etappe:
Ourense – Castrelo de Miño (27,8 km)
Morgen. 2. Etappe:
Ourense – Baiona (160,8 km)
Montag, 22.8., 3. Etappe:
Marín – Dumbría/Mirador de Ezaro (176,4 km)
Dienstag, 23.8., 4. Etappe:
Betanzos – San Andrés de Teixido/Mirador Vixía de Herbeira (163,5 km)
Mittwoch, 24.8., 5. Etappe:
Viveiro – Lugo (171,3 km)
Donnerstag, 25.8., 6. Etappe:
Monforte de Lemos – Luintra/Ribeira Sacra (163,2 km)
Freitag, 26.8., 7. Etappe:
Maceda – Puebla de Sanabria (158,5 km)
Samstag, 27.8., 8. Etappe:
Villalpando – Alto de la Camperona/Valle de Sabero (181,5 km)
Sonntag, 28.8., 9. Etappe:
Cistierna – Oviedo/Alto del Naranco (164,5 km)
Montag, 29.8., 10. Etappe:
Lugones – Lagos de Covadonga (188,7 km)
Dienstag, 30.8.: Ruhetag
Mittwoch, 31.8., 11. Etappe:
Colunga – Peña Cabarga (168,6 km)
Donnerstag, 1.9., 12. Etappe:
Los Corrales de Buelna – Bilbao (193,2 km)
Freitag, 2.9., 13. Etappe:
Bilbao – Urdax-Dantxarinea (213,4 km)
Samstag, 3.9., 14. Etappe:
Urdax-Dantxarinea – Col d’Aubisque/Aubisque-Gourette (F) (196,0 km)
Sonntag, 4.9. 15. Etappe:
Sabiñánigo – Aramón Formigal/Sallent de Gállego (118,5 km)
Montag, 5.9., 16. Etappe:
Alcañiz – Peñíscola (156,4 km)
Dienstag, 6. 9., Ruhetag
Mittwoch 7.9., 17. Etappe:
Castellón – Alto Mas de la Costa/Llucena/Camins del Penyagolosa (177,5 km)
Donnerstag, 8.9., 18. Etappe:
Requena – Gandía (200,6 km)
Freitag, 9.9., 19. Etappe (EZF):
Xàbia – Calp (37,0 km)
Samstag, 10.9., 20. Etappe:
Benidorm – Alto de Aitana/Escuadrón Ejército del Aire (193,2 km)
Sonntag, 11.9., 21. Etappe:
Las Rozas – Madrid/Plaza Cibeles (104,1 km)
Gesamtdistanz: 3.314,7 km

Sowohl Contador als auch Quintana sind hochmotiviert und wollen ab Samstag die letzte Gelegenheit nutzen, um in diesem Jahr noch eine gro ße Rundfahrt zu gewinnen. Die Statistik spricht auf jeden Fall für Alberto Contador. Der Tinkoff-Kapitän ging bislang dreimal bei der Vuelta an den Start und konnte dreimal das rote Leadertrikot bis nach Madrid tragen (2008, 2012, 2014).

Froome strebt seinerseits das Doublé aus Tour und Vuelta an, was zuletzt Bernard Hinault im Jahr 1978 gelungen ist. 2014 musste sich Froome, der im Gegensatz zu seinen beiden Hauptkonkurrenten bei den Olympischen Spielen in Rio angetreten ist, Contador um 1:10 Minuten geschlagen geben.

Intensives Rennen

Sowohl der Kolumbianer als auch der Tour-Sieger Froome haben Contador denn auch die Favoritenrolle zugeschoben. Diesen scheint das allerdings nur wenig zu beeindrucken. „Ich habe dieses Rennen bereits in meinem Palmarès stehen und ich bin sicher, dass die beiden anderen versuchen werden, ihre erste Vuelta zu gewinnen.“
Los geht es am Samstag Abend mit einem Mannschaftszeitfahren über 27,8 km im galicischen Ourense. Die Streckenführung der Vuelta ist traditionell und verspricht jede Menge Action. Zehn Bergankünfte, davon sieben der ersten oder der Kategorie „Especial“ versprechen einen spannenden Schlagabtausch. Wie meistens, sind die Etappen der Spanien-Rundfahrt etwas kürzer als die des Giro oder der Tour. Nur an zwei Tagen stehen mehr als 200 km auf dem Menü der Fahrer.

Es wird also ein intensives Rennen werden. Die kürzeste Etappe – mit Ausnahme der Zeitfahren – ist bloß 104 km lang. Ähnlich wie bei der Tour de France haben Zeitfahrspezialisten auch bei der Vuelta das Nachsehen. Neben dem heutigen Teamzeitfahren steht lediglich ein weiterer Kampf gegen die Uhr über 37 km an. In diesem Jahr konzentriert sich die Vuelta vor allem auf den Norden des Landes, wo die ersten 15 Etappen ausgetragen werden.

Drucker und Didier

Wegen des anspruchsvollen Parcours machen viele Sprinter einen Bogen um die Spanien-Rundfahrt, was dem Luxemburger Jempy Drucker in die Karten spielen kann. Sein BMC-Team fährt für Lokalmatador Samuel Sanchez und hat mit Tejay van Garderen ebenfalls einen Ersatzkapitän an Bord. Allerdings hat der Sportliche Leiter Valerio Piva erklärt, dass sein Team auch auf Etappensiege fahren wird. Auf den wenigen Flachetappen wird Drucker sicherlich seinen Freifahrtschein bekommen.

Auf Etappensiege fährt auch Trek-Segafredo mit dem zweiten Luxemburger im Peloton, Laurent Didier. Für den 32-Jährigen ist es die zweite große Landesrundfahrt in diesem Jahr nach dem Giro d’Italia. Er bereitete sich bei der Tour of Utah vor, die er als ausgezeichneter Zehnter abschloss. Er wird wieder versuchen, die eine oder andere richtige Ausreißergruppe zu finden, um ein gutes Resultat zu erzielen.Nach dem Auftaktzeitfahren geht es am Sonntag mit einer Flachetappe weiter, bevor bereits die ersten beiden Bergankünfte anstehen.