Die Handballer aus Rümelingen wollen am Samstag gleich ihre erste Chance nutzen. Mit einem Sieg gegen Petingen können sie ihren Klassenerhalt bereits vier Spieltage vor Schluss vorzeitig perfekt machen. „Wir wollen das unbedingt schaffen und es nicht drauf ankommen lassen“, sagt HBR-Trainer Yves Braconnier vor dem wichtigen Spiel in der Relegationsgruppe. Denn aus Erfahrung weiß er, dass man auch ein schon sicher geglaubtes AXA-League-Ticket noch verlieren kann. Im vergangenen Jahr hatte er noch als Spieler mit Schifflingen die Relegation dominiert und war ebenfalls in einer guten Ausgangsposition. Zwei dramatische Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen verhinderten dann aber noch den Aufstieg. „Das tat extrem weh“, erinnert sich der 40-Jährige. „Das darf nicht noch mal passieren.“
Als Trainer von Rümelingen will Braconnier nun unbedingt ein Déjà-vu verhindern. Seine Mannschaft ist bisher in der Relegation noch ungeschlagen und steht mit zwölf Punkten vor Diekirch (10 Punkte) und Petingen (8) an der Tabellenspitze. Dahinter folgen mit großem Abstand Leudelingen (4) sowie Mersch (1) und Redingen (1).
„Ich will niemandem zu nahe treten, die Vereine in der Relegation leisten alle gute Arbeit – aber es gab kaum ein Spiel mit viel Spannung“, blickt Braconnier zurück. „Man muss sagen, dass wir davor gegen die Großen in der AXA League kaum eine Chance hatten, für unten sind wir aber viel zu gut.“
Nachdem seine Mannschaft die Qualifikationsrunde mit 13 Niederlagen in 14 Spielen abgeschlossen hatte, konnte sie sich in den bisherigen Relegationsspielen gegen Leudelingen, Mersch und Redingen jeweils deutlich behaupten – mit mindestens elf und maximal 28 Toren Abstand. Etwas enger ging es in den Hinspielen gegen Petingen (36:30) und Diekirch (36:32) zu.
„Jungs sind richtige Kämpfer“
„Um ehrlich zu sein, bin ich etwas erstaunt, dass wir gegen Diekirch so ein gutes Ergebnis gemacht haben. Sie haben meiner Meinung nach den stärksten Kader in der Relegation. Trotzdem haben wir es geschafft, gegen sie zu gewinnen und uns in diese gute Ausgangsposition zu bringen“, so Braconnier. Mit einem Sieg am Samstag gegen Petingen wäre seine Mannschaft nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen und der Klassenerhalt sicher. „Petingen hat sich im Laufe der Saison gesteigert, aber wir wollen wie gesagt unsere erste Chance nutzen.“
Dabei hat auch Rümelingen im Laufe der Saison einen Prozess durchlebt. Mit Alexandros Vasilakis, Romuald Murera und Enzo Ricciardi hatten im Sommer drei Stammspieler den Verein verlassen. Kapitän Denis Della Schiava fehlt seit Saisonbeginn verletzungsbedingt, zudem haben Adrien Goffin und Jordan Campos die Mannschaft im Laufe der Saison verlassen. „Damit fehlen sechs Stammspieler der vergangenen Saison“, sagt Braconnier, der die Mannschaft selbst erst im Sommer übernahm. „In der Relegation spielen jetzt Spieler, die davor nicht viel Einsatzzeit hatten. Trotzdem zeigen wir gute Leistungen und machen gute Ergebnisse. Diese Jungs sind richtige Kämpfer.“
Um nächstes Jahr einen neuen Versuch zu unternehmen, die Top sechs in der AXA League zu ärgern, „müssen wir uns aber verstärken“. Mit dem Deutschen David Pfiffer wurde bereits ein neuer Spieler für die kommende Saison verpflichtet, der bereits jetzt einmal pro Woche mittrainiert. „Unser Ziel ist es, mit einer eingespielten Mannschaft wieder oben anzugreifen“, sagt Braconnier. Erst einmal soll am Samstag aber der sichere Klassenerhalt gelingen.
Kann Esch auch Berchem ärgern?
Der HB Esch blickt auf eine erfolgreiche Woche zurück. Nach dem klaren 34:26-Sieg gegen Käerjeng am vergangenen Samstag, konnte die verletzungsbedingt dezimierte Mannschaft von Trainer Rajko Milosevic am Mittwoch völlig überraschend auch einen Punkt bei Tabellenführer Red Boys entführen. Für die Escher geht es nun schon am Samstag in der Titelgruppe mit dem nächsten Duell gegen eine Spitzenmannschaft weiter. Im Heimspiel gegen Berchem will man versuchen, den nächsten Titelfavoriten zu ärgern. Die Red Boys wiederum wollen sich beim HC Standard für das Unentschieden gegen Esch rehabilitieren. Der HBD ist gegen Käerjeng klarer Favorit.
De Maart

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