Die dritte Halbzeit: An diesen Tresen kommt man in Luxemburgs Sportstätten nicht vorbei

Die dritte Halbzeit: An diesen Tresen kommt man in Luxemburgs Sportstätten nicht vorbei

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Die dritte Halbzeit – in Luxemburg ist sie fast genauso wichtig wie das Sportliche, das sich vor den Augen der Zuschauer abspielt. Aus diesem Grund haben die Basketball-Korrespondenten des Tageblatt die Theken der Total League einmal genauer unter die Lupe genommen. Wo ist für das leibliche Wohl der Basketballfans am besten gesorgt? Wer hat die kreativsten Einfälle? Für die Tageblatt-Korrespondenten gibt es jedenfalls einen klaren Sieger.

Mitarbeit am Buvetten-Check

Jenny Zeyen, Gabi Besenius, Pierrot Feltgen, Olivier Jeitz, Ted Kartheiser, Paul Wagner, Christian Jeitz, Luc Hensgen, Pol Daix

Die Buvetten-Könige von der Mosel

Auch wenn es sportlich zurzeit für die Musel Pikes weniger gut läuft, die Buvette in Stadtbredimus ist nicht zu schlagen. Kein anderer Basketballverein hat eine so große Auswahl an Speisen und Getränken, die Moselaner bieten fast schon ein kleines Bistro auf.

Wie könnte es bei einem Verein von der Mosel auch anders sein, begeistert vor allem die große Weinauswahl von lokalen Winzern. Ein absolutes Highlight zu Beginn der Saison war der „Fiederwäissen rosé“. An die Umwelt hat man bei den Musel Pikes ebenfalls gedacht, Pappbecher wurden in Stadtbredimus inzwischen durch Mehrwegbecher ersetzt, dafür gibt es einen weiteren Pluspunkt.

Der längste Tresen

Rang zwei geht an die Sparta Bartringen: Drängen an der Theke, das kommt im Centre Atert eher selten vor, denn hier findet man den längsten Tresen der Total League. Dies überzeugte auch die Korrespondenten. Genauso wie die abwechselnden Ideen: mal ein Gin- oder Waffel-Stand, das kam an.

Ein ganzer Kasten

Wer für das Spiel in großem Maße vorsorgen möchte, ist bei der Arantia Fels genau richtig aufgehoben. Hier kann man gleich einen ganzen Kasten Bier für 45 Euro erwerben. Oder haben die Felser einfach nur clever vorausgeschaut, falls ein Spieler die hundert Punkte auf der Anzeigentafel vollmachen sollte und seinem Team dann einen ganzen Kasten ausgeben muss?

Innovation

In Steinsel ist man seit Jahren innovativ, was die Getränke betrifft. Die Amicale war der erste Verein, der drei Bars anbot. Der „Coin du vin“ ist inzwischen eine Institution im luxemburgischen Basketball. Aperol oder Hugo? Auch hier nahm Steinsel eine Vorreiterrolle ein. Für die, die sich für den Rückweg hinters Steuer setzen müssen, gibt es inzwischen auch alkoholfreies Bier, auch hier geht man in Steinsel neue Wege.

Spiel oder Bier – hier geht beides

Sich zwischen einem kühlen Bier oder dem Spiel zu entscheiden, das braucht man nicht überall. In vier Hallen der Total League kann man das Spielgeschehen direkt vom Tresen aus verfolgen. Doch während man in Ettelbrück, Walferdingen und im hauptstädtischen Tramsschapp durch eine Glasscheibe Sicht auf das Basketballparkett erhält, geht es in Stadtbredimus noch besser. Die dortige Buvette ist direkt in den Innenraum der Halle integriert, so dass man auch nicht auf die Atmosphäre, die rund ums Spielfeld herrscht, verzichten muss.

Erstklassige Nationale 2

Einige Highlights sind auch in der zweiten Liga zu finden. In Heffingen kann es vorkommen, dass man auch noch Stunden nach dem Spiel sein Bier vom Präsidenten höchstpersönlich gezapft bekommt. In Zolver gibt es gleich zwei Tresen, an denen man alles erhält und es kommt nicht selten vor, dass die „Zolwer Musek“ nach der Partie noch ein Extra-Ständchen spielt. In Contern kann man das Spiel direkt von der Buvette aus an einem von vielen Rundtischen sehen. Wer zudem nicht auf die Partie seines liebsten Fußballvereins verzichten mag, kann an einem von mehreren Fernsehbildschirmen die internationalen Ligen verfolgen.


Das Erfolgsrezept der Buvetten-Könige

Max Hengel packt auch gerne hinter dem Tresen mit an

Die Musel Pikes haben beim Tageblatt-Buvetten-Check am besten abgeschnitten. Vereinspräsident Max Hengel erklärt, was einen guten Ausschank ausmacht.

Tageblatt: Glückwunsch, Herr Hengel, Ihr Verein hat den Buvetten-Check des Tageblatt gewonnen.
Max Hengel: Toll. Das freut mich sehr. Wer hat es denn auf Platz zwei geschafft?

Die Sparta. Vor allem die große Auswahl an Getränken und Speisen wurde von den Tageblatt-Mitarbeitern hervorgehoben. Wie kam es zu diesem vielfältigen Angebot?
Das hat sich irgendwie über die Zeit so ergeben. Als Verein von der Mosel haben wir viele Winzer als Sponsoren und natürlich wollen wir auch deren Produkte anbieten. Wir hatten das Glück, einige Leute im Verein zu haben, die sehr viel Zeit und Energie in unsere Buvette investiert haben. Ohne sie würden die Leute heute nicht so lange nach dem Spiel noch hängen bleiben.

Wie spät wird es denn normalerweise?
Das hängt immer ein wenig davon ab, wer sich noch in der Buvette befindet. Aber es kann schon mal nach 1 Uhr werden, bis die letzten Leute sich auf den Heimweg machen.

In welchen Buvetten, abgesehen von der eigenen, bleiben Sie denn für gewöhnlich noch länger hängen?
Da gibt es ein paar. (lacht) Wie gesagt hängt es immer stark davon ab, welche Leute man noch vor dem Tresen antrifft. Aber in Zolver ist es für gewöhnlich schon mal später geworden. Auch die Düdelinger Buvette gefällt mir gut. Ich finde, dass die meisten Vereine sich mittlerweile viel Mühe geben.

Was zeichnet eine gute Buvette aus?
Ich denke, dass es wichtig ist, den Leuten auch etwas zu essen anzubieten. Denn wer mit hungrigem Magen vor dem Tresen steht und nichts zu essen bekommt, der sucht sich relativ schnell einen anderen Platz. Wer seinen Hunger aber während oder gleich nach dem Spiel in der Buvette stillen kann, bei dem sind die Chancen größer, dass er auch etwas länger bleibt.

Wie wichtig ist die Buvette für einen Verein?
Schon sehr wichtig. Ich habe die genauen Zahlen jetzt nicht im Kopf, aber die Einnahmen der Buvette plus die Einnahmen durch die Eintrittstickets machten letztes Jahr in etwa 50.000 Euro aus.

Sie haben das Engagement der Freiwilligen bereits angesprochen. Wie viele Leute helfen in der Buvette der Musel Pikes aus?
Unmittelbar vor dem Spiel, in der Pause und nach Spielende helfen acht bis zehn Personen aus. Auch dadurch bedingt, dass wir warme Speisen anbieten. Während der Spiele sind es dann noch zwei oder drei. Aber es fällt ja nicht nur samstagabends während der Damen- und Herrenpartien Arbeit an. Die Buvette muss auch während der Jugendspiele funktionieren. Hinzukommen die ganze Organisation, das Bestellen der Getränke und so weiter. Es sind sowohl Vorstandsmitglieder als auch Eltern von Spielern und Spielerinnen, die unsere Buvette am Laufen halten.

Sie selbst helfen aber auch aus.
Wenn ich Zeit habe, dann helfe ich auch aus. Das gehört in meinen Augen dazu, außerdem mag ich es, hinter dem Tresen zu stehen. Da ich aber auch noch Bürgermeister in Wormeldingen bin, ist die Zeit manchmal etwas knapp. cs

Lesen Sie zum Thema auch den heutigen Kommentar.

 

 

roger wohlfart
25. November 2018 - 12.44

Und am Tresen bei Bier und Wein, wird dann das Spiel entschieden!