/ Der Wunsch nach Rückgrat
Eingangs der am Donnerstag anberaumten Pressekonferenz stellte F91-Präsident Romain Schumacher gleich eines klar: „Sébastien Remy ist nicht Sébastien Grandjeans Wachhund.“ Ein Schelm, wer sich so etwas denkt.
Der ehemalige Nationalspieler und F91-Kapitän soll als Bindeglied zwischen den einzelnen F91-Mannschaften und der Vereinsspitze funktionieren.
Der „Teammanager“ – so sein offizieller Titel – soll sich, falls nötig, um die privaten Belange der Spieler, aber auch um das Scouting des Vereins kümmern. Und das ist bekanntlich die größte Baustelle der Düdelinger.
In Zukunft sollen Remy, Guy Hellers und Sébastien Grandjean gemeinsam die Spieler verpflichten. „Wir werden nicht mehr einfach nur einen Spieler holen, weil er gut ist, sondern weil es einen Bedarf gibt. Unser Ziel muss es sein, in den nächsten Jahren eine Mannschaft aufzubauen, die im Kern die gleiche bleibt“, erklärte Remy.
Die erste Verpflichtung des Trios ist der zentrale Mittelfeldspieler Kevin Nakache, der vom belgischen Zweitligisten White Star Bruxelles zum F91 stößt. Laut Le Quotidien könnte schon bald Alexis Allart, ein Stürmer mit Zweitligaerfahrung in Frankreich, in Düdelingen unterschreiben. Weiter in der zweiten Mannschaft trainiert Nationalspieler Dan da Mota, der laut Romain Schumacher wegen „Disziplinlosigkeit bis auf Weiteres nicht mehr zur ersten Mannschaft gehört“.
Nach einer enttäuschenden Rückrunde, in der Düdelingen auf Platz vier landete, erhofft man sich nach der Winterpause die Wende. Trainer Sébastien Grandjean sieht einige Faktoren, die dafür sprechen. „Ich bin heutzutage deutlich schlauer als noch vor sechs Monaten. Wenn die Arbeit im Umfeld stimmt, wird sich das auch zwangsläufig auf dem Platz umsetzen, davon bin ich felsenfest überzeugt“, so der Belgier, der in Zukunft auf Ex-Spieler Lehit Zeghdane als Co-Trainer zählen kann.
Der neue Teammanager hat bereits einen Mentalitätswechsel bei einigen Spielern festgestellt. „Einige Neuzugänge dachten, in Luxemburg könnten sie ohne großere Anstrengungen überleben. Das Niveau hierzulande wird von vielen unterschätzt. Sie alle haben jedoch begriffen, dass sie etwas leisten müssen, um erfolgreich zu sein. Ich glaube, die ersten Monate waren sehr lehrreich für einige.“
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