Der Titelkampf ist entfacht

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Seit dem Wochenende steht es quasi fest. Den Kampf um den Titel werden Fola und Düdelingen wie schon letzte BGL-Ligue-Saison unter sich austragen. Das Tageblatt hat bei der Konkurrenz nachgefragt, wer zurzeit den besseren Eindruck hinterlässt.

Seit Saisonbeginn wechseln sich der F91 Düdelingen und Titelverteidiger Fola an der Spitze der BGL Ligue ab. An sechs von 15 Spieltagen war die Mannschaft aus der „Forge du Sud“ Spitzenreiter, während Fola seit drei Spieltagen Leader ist. So groß wie zurzeit war der Vorsprung auf die Konkurrenz allerdings noch nie. Der Tabellendritte Differdingen hat bereits sechs Punkte Rückstand auf den F91 und sieben auf Fola.

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die beiden Topteams mit dem dicksten Budget an die Spitze setzen würden. Bisher konnte Fola nur einmal bezwungen werden (vom F91), während die Düdelinger zweimal, vom Progrès und von Canach, überrascht wurden.

Einfallslos

Claude Origer, der vor zwei Wochen beim Racing entlassen wurde, brachte das Kunststück fertig, mit seiner Mannschaft gegen beide Favoriten ein 0:0-Unentschieden zu erkämpfen. Trotzdem hat er grundlegende Unterschiede zwischen Fola und F91 entdeckt.

„Die Escher sind gut organisiert und haben eine bessere Spielanlage als die Düdelinger. Wenn Leistungsträger wie Souto, Dallevedove und Bensi in Form sind, hat Fola einen leichten Vorteil im Titelkampf. Beim F91 könnte der zu große Konkurrenzkampf zum Problem werden. Auf der anderen Seite ist jeder Spieler ersetzbar. Der F91 hat die Tendenz, mit hohen Bällen auf Jahier zu operieren, wenn keine Lösung gefunden wird. Das ist einfach zu verteidigen. Fola ist hingegen jederzeit gefährlich.“ Obwohl die Düdelinger über jede Menge Offensivoptionen verfügen, weisen die Trainer der Konkurrenz auf die Einfallslosigkeit des Düdelinger Spiels hin.

„Ich habe seit Jahren keine Mannschaft mehr gesehen, die so viele lange Bälle schlägt. Gegen Etzella hat Düdelingen bestimmt 50 Mal versucht, Jahier mit hohen Bällen zu füttern. Das Spiel ist zu stereotyp“, so CSG-Coach Marc Thomé, der sich am Sonntag die Partie des F91 gegen Etzella angesehen hat.

Starke Individualisten

Auf der anderen Seite verweist Thomé auf die technisch starken F91-Spieler: „Es gibt keine Mannschaft hierzulande, die über solch starke Individualisten wie die Düdelinger verfügen.“ Ein ganz anderes Bild hat der Trainer der Moselaner vom aktuellen Tabellenführer der BGL Ligue. „Fola ist oft sehr homogen. Jeder Spieler kennt auf dem Platz seine Rolle. Im Gegensatz zu Düdelingen hat Trainer Jeff Strasser nur sehr wenige Spieler bisher eingesetzt.“ Spannung ist demnach angesagt und das glaubt auch Canachs Trainer Patrick Maurer: „Letztes Jahr war Fola für mich klarer Meisterschaftsfavorit. Diesmal glaube ich, dass der Kampf um den Titel bis zum Schluss spannend bleibt. Fola ist zwar als Mannschaft stärker und verfügt über ein taktisch variableres Konzept, aber der F91 hat so viele starke Individualisten, die zu jedem Moment den Unterschied machen können.“

In der Hinrunde hatte der F91 vor allem Probleme gegen schwächere Mannschaften, die sich hinten reinstellten. In den Topspielen war die Elf von Trainer Pascal Carzaniga stets präsent. Wenn die Düdelinger es schaffen, dies abzustellen, ist der elfte Meistertitel keine Utopie.

Das Duell zwischen Meister Fola und Vize Düdelingen findet übrigens am 18. Mai, dem letzten Spieltag der BGL-Ligue-Saison 2013/2014, statt. Es könnte der große Showdown um die Meisterschaft sein.