Der Metzger sagt auch aus

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Am ersten Prozesstag im Verfahren wegen möglichen Clenbuterol-Dopings erschien Alberto Contador am Montag vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne.

An vier Verhandlungstagen könnten drei Richter und 23 Zeugen der Karriere des erfolgreichsten Radstars der vergangenen Jahre einen empfindlichen Knick versetzen.

RadioShack muss nachsitzen

Der Radsport-Weltverband UCI gab am Montag weitere Details bezüglich des WorldTour-Lizenzierungsverfahrens bekannt. Nach Astana, BMC, Lampre, Liquigas, Movistar, Rabobank, Sky, Vacansoleil erhielten auch Katusha, FDJ, Lotto, Omega Pharma, Saxo Bank sowie Euskaltel und Ag2r (Team von Ben Gastauer) ihre Starterlaubnis.

Während der Antrag von Movistar abgewiesen wurde und Geox auf eine Lizenz verzichtet, müssen GreenEdge sowie RadioShack-Nissan weiter nachsitzen. Die Kommission wartet noch auf zusätzliche Dokumente, um deren Antrag nachzukommen. Somit stehen 16 von 18 Teams, welche an der WorldTour 2012 teilnehmen werden, fest.

Einen Kommentar gab der Kapitän des Teams Saxo Bank, der seinen positiven Clenbuterol-Befund vom 21. Juli 2010 erklären muss, keinen ab. Dem Vernehmen nach steht seine Aussage heute an. Während der Verhandlung sind weder von der Contador-Seite noch vom CAS Pressemitteilungen geplant.13 Zeugen ernannte die Verteidigung im Vorfeld. Außerdem sollen vor den CAS-Richtern auch ehemalige und aktuelle Teamkollegen des Madrilenen und sogar ein Metzger aus Irun aussagen. Dieser hatte dem Koch Contadors vor 16 Monaten angeblich das ominöse Stück Kalbfleisch verkauft.

Mit einem Urteil in dem bereits mehrfach verschobenen Prozess – von Juni 2011 auf August und dann November – ist wohl erst Anfang Januar 2012 zu rechnen. Bei einem Schuldspruch droht Contador neben einer Sperre auch die Aberkennung all seiner Siege seit der positiven Kontrolle. Das wären vor allem der Tour-Sieg 2010, bei dem Andy Schleck auf Platz 2 gelandet war, und der Erfolg beim Giro d’Italia 2011.