Tageblatt: Der zweite Titel ist seit Sonntag unter Dach und Fach. Was waren die Schlüsselmomente dieser Saison?

Jeff Strasser: Verschiedene Spiele hatten mehr Bedeutung als andere. Zum Beispiel das Hinspiel in Düdelingen, wo wir einerseits den Vorsprung auf den F91 vergrößert haben und andererseits nach unserem verlorenen Saisonfinale 2014 eine Reaktion gezeigt haben. Der psychologische Vorteil, den wir aus dieser Partie gezogen haben, war extrem wichtig. Insgesamt ist die Mannschaft mental stärker geworden. Sie ist an den Spielen und ihren Aufgaben gewachsen.

Das hat man auch gesehen nach den beiden Niederlagen gegen Düdelingen im Pokal und eine Woche später gegen Déifferdeng 03 in der Meisterschaft. Danach sind einige Sachen vorgefallen, die nicht so gut waren. Einige haben den Fehler nicht bei sich gesucht, sondern bei anderen. Vor dem Derby gegen die Jeunesse haben wir ein paar Spielerwechsel vorgenommen und das hat gefruchtet.

Welchen Effekt hatten diese Maßnahmen?

Der 1:0-Sieg gegen die Jeunesse hat die Mannschaft wieder enger zusammengeschweißt. Spieler, die weniger zum Einsatz kamen, haben überzeugt, während sogenannte Stammspieler sich wieder in die Pflicht genommen haben. Es wurden viele Diskussionen geführt, die auch mal ab und zu etwas härter waren. Das kann in beide Richtungen gehen. Glücklicherweise hatte es bei uns den gewünschten positiven Effekt.

Wie erklärst du dir, dass die Mannschaft mental stärker geworden ist?

Letzte Saison waren wir nur in einem Spiel mental nicht auf der Höhe. Leider war das im entscheidenden Spiel. Aber wir hatten auch letztes Jahr Probleme, ein Spiel zu drehen, sobald wir in Rückstand geraten sind. Das ist jetzt anders. Die Spieler geraten nicht mehr so schnell in Panik. Vorher gab es immer gewisse Anzeichen, dass die Sachen aus dem Ruder laufen könnten. Heute sehe ich nur noch wenige hängende Köpfe. Wir haben sehr viel individuell mit den Spielern gearbeitet und das zahlt sich jetzt aus. Die meisten haben verstanden, dass der Kopf genauso wichtig ist wie die Technik. Ab und zu mussten wir disziplinarische Maßnahmen ergreifen, doch das hat sich am Ende als richtig erwiesen.

Das ganze Interview mit Jeff Strasser lesen Sie in der Tageblatt-Dienstagausgabe (19. Mai 2015 / Seite 31) sowie als ePaper.

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