Der Kampf um die Eintrittskarten

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Am Freitag werden sich Millionen Fußballfans das Eröffnungsspiel der EM 2012 vor dem Fernseher anschauen. Andere, auch Luxemburger, sind vor Ort. Tickets sind noch zu haben - aber schwer.

Vom 8. Juni bis zum 1. Juli 2012 findet die Fussball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine statt. 31 Spiele stehen auf der Tagesordnung. Tickets sind noch erhältlich. Wie viele Karten von Luxemburgern erworben wurden, konnte die UEFA auf Nachfrage von Tageblatt.lu nicht sagen. Sicher ist, dass mindestens 60 Luxemburger zur EM 2012 fahren werden. 10 davon werden sich das Halbfinale anschauen, 10 das Finale. Hierbei handelt es sich um 60 Tickets, die die FLF ausschließlich an ihre Mitglieder verkauft hatte und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. „Insgesamt hatte die UEFA der FLF 200 Tickets zur Verfügung gestellt“, so Joël Wolf, FLF-Sekretär, gegenüber Tageblatt.lu.

Die EM-2012-Tickets für Privatpersonen gibt es ausschließlich bei UEFA.com. Der Ticketverkauf begann am 2. März 2011. Die meisten Anmeldungen stammen aus der Ukraine und Polen. Das letzte Last Minute-Verkaufsprogramm wurde am 7. Mai von der UEFA gestartet. Dennoch sollte man das UEFA-Internetportal regelmäßig besuchen, denn Tickets sind hier ab und zu erhältlich. Letztere werden aber nicht an den Käufer verschickt, sondern müssen an den sogenannten „Ticket Collection Point“ vor dem jeweiligen Stadion vor dem Spiel abgeholt werden. Die Preise reichen von 30 Euro bis 600 Euro.

UEFA warnt vor Schwarzhandel

„Die UEFA ist der einzige und exklusive Verkäufer von Eintrittskarten für die Europameisterschaft“, erinnert der europäische Fußballverband auf ihrer Internetseite und warnt die Öffentlichkeit vor illegale Karten und „Hospitality Paketen“ (VIP Package). Vor allem in den Gastgeberländern sei man Zeuge von solchen nicht autorisierten Aktivitäten, so die UEFA weiter. Tickets auf dem Schwarzmarkt seien auch meistens überteuert. Mancher findige Internethändler bietet daher Fanschals oder T-Shirts zu Preisen von 2.000 (455 Euro) bis 8.000 (1.800 Euro) Zloty und mehr an – mit dem Zusatz: „Vier Tickets gibt es gratis dazu.

Viele Tickets sind inzwischen für bis zu umgerechnet 595 Euro über inoffizielle Seiten im Internet zu haben. Eigentlich kosten einige Karten nur 30 Euro das Stück also 50 Prozent günstiger als die billigsten Karten bei der EM 2008 in Österreich und in der Schweiz. In Internet-Blogs und ukrainischen Zeitungen kritisieren Fußballfreunde, dass auf legale Weise nicht an EM-Tickets zu kommen sei.

Legale Karten für Einheimische noch teuer

Doch auch bei den legalen Karten wird es schwer, obwohl die Kaufkraft der einheimischen Bevölkerung berücksichtigt wurde. Da die meisten Fans aus den Gastgeberländern stammen, wo der Durchschnittslohn bei rund 280 Euro im Monat (Ukraine) liegt, ist der offizielle Kartenpreis für viele Fans kaum erschwinglich.

Wie viele Karten bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits verkauft wurden, wollte die Pressestelle der UEFA Tageblatt.lu nicht mitteilen. „Der Verkauf der Karten läuft noch an“, hieß es seitens der Organisatoren.