Der erste Wettkampftag

Der erste Wettkampftag
(Gschmit)

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Mehr als die Hälfte der Luxemburger Athleten - 7 von 10 - sind am ersten Wochenende der 31. Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Einsatz.

Die drei Radfahrer (Frank Schleck, Christine Majerus und Chantal Hoffmann),die zwei Schwimmer (Laurent Carnol und Raphael Stacchiotti), Tischtennisspielerin Ni Xia Lian und Tennisspieler Gilles Muller absolvieren ihre ersten Wettkämpfe in Brasilien.

Bälle werden Thema sein

Muller trug in der Nacht zu Samstag bei der Eröffnung die Fahne ins Maracana-Stadion. Am Sonntag (Spielplan wird am Samstag festgelegt) geht es für den 33-Jährigen (ATP 37) in einem lösbaren Auftaktmatch gegen Jerzy Janowicz (Polen, 174). Der Pole ist ein Spieler, der viel Risiko eingeht. Da kommt es schon mal vor, dass man während einigen Spielen nur die Bälle aufhebt. Aber es gibt auch Momente, wo Janowicz die Bälle in die Absperrungen schießt.

Die Bälle werden sicherlich die ganze Woche über ein Thema sein. Es wird mit den gleichen Bällen wie bei den Australian Open gespielt. Warum, ist eine Frage, die nicht beantwortet werden kann. Logischer wäre gewesen, die Bälle von der US-Tournee und den US Open zu nehmen. Die Wilson-Bälle von Rio nutzen sehr schnell ab. Der Platz ist außerdem langsam. Dies wird dann bei den Wechseln der Bälle für einen großen Unterschied sorgen. Für Muller-Coach Alexandre Lisiecki ist die Auslosung „nicht schlecht, es hätte schlimmer kommen können.“ In Runde zwei wartet der Gewinner der Partie Malik Jaziri (Tunesien, 59) gegen Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich, 9/Nr. 5).

Radfahrer stehen vor schwierigem Rennen

Die Radfahrer erwartet am Samstag (Herren) und am Sonntag (Damen) ein extrem schwieriges Rennen. Frank Schleck hatte bereits in der Freitag-Nummer des Tageblatt angekündigt, dass es ein „Massaker“ wird. Für Christine Majerus, die morgen auf die Unterstützung von Chantal Hoffmann zählen kann, war die „reconnaissance“ der Strecke nicht mehr „schockierend“. Die Priorität in der letzten Zeit lag bei Majerus nicht auf den Bergen, auch „wenn ich mich verbessert habe. Ich weiß aber nicht ob es reicht. Bis an den Fuß des Berges darf ich nicht im roten Bereich sein.“ Generell will sie aber „die Ziele nicht zu hoch ansetzen, so wie immer.“

Carnol und Stacchiotti gleich am ersten Tag im Einsatz

Wie in London 2012 sind Carnol (100 m Brust, 3. von 6 Vorläufen, Meldezeit: 1.00.82 Minuten) und Stacchiotti (400 m Lagen, 2. von 4 Vorläufen, Meldezeit: 4.18.94) am ersten Tag im Einsatz. Für beide sind es noch nicht die Spezial-Strecken. Über die 400m Lagen wird es am Samstag Abend direkt zum Finale kommen. Im Carnol-Rennen kommen die 16 Zeitschnellsten ins Halbfinale, das am Abend stattfindet. „Mein Eindruck ist, dass beide gut drauf sind. Aber sie müssen es ins Wasser bringen“, so Coach Ingolf Bender.

Laurent Carnol ist nach seinem Bänderriss im Fuss im April „fast wieder bei 100%. Seine Zeiten im Training sind fast so wie vor dem Stage“. Der FLNS-Coach erklärt aber, dass „er lange zu kämpfen hatte. Die Gefühlswelt war natürlich auch durcheinander geraten. Es hat ihm schon sehr viel ausgemacht. Er hat so viel investiert über die Jahre gesehen. Laurent ist jetzt aber wieder gut drauf.“

Späte Startzeiten für Schwimmer optimal

FLNS-Nationaltrainer Ingolf Bender kommt auch noch auf die späten Startzeiten zu sprechen. Die Vorläufe finden am frühen Nachmittag statt, Halbfinals und Finals am späten Abend. Diese Forderung kommt vom Hauptgeldgeber des IOC, den USA, das die Rennen in der Prime Time zeigen will. „Für uns ist das optimal. Der Vorlauf ist in 99,9 % der Fälle für uns das Finale. Schwierig wird es für die Schwimmer, die abends im Halbfinale oder Finale antreten. Ich hoffe, das trifft aber einmal bei uns zu.“

Ni Xia Lian (Weltrangliste 66) geht am Samstag als Favoritin in ihr Erstrundenspiel gegen Caroline Kumahara (Brasilien, 120) oder Melissa Tapper (Australien, 341). Sollte sie weiterkommen, gibt es am Sonntag ein offenes Duell gegen Yanfei Shen (Spanien, 51).