Rund 230 Turner, 35 verschiedene Vereine, neun Länder: Am Wochenende steht die Sporthalle in Bettemburg wieder ganz im Zeichen des Kunstturnens. Seit Jahren ist der traditionelle Termin des Réveil Bettemburg im Dezember für die luxemburgischen Turner die einzige Möglichkeit, sich im eigenen Land mit einer internationalen Konkurrenz zu messen, und auch 2022 finden wieder viele ausländische Vereine den Weg ins Großherzogtum. 

Die Zahlen der Teilnehmer bewegen sich, auch aufgrund der Kapazitäten, 2022 im gleichen Rahmen wie in den vorherigen Jahren. Anders als aber vor zwölf Monaten, als es noch Corona-Einschränkungen gab, finden dieses Mal nicht nur Klubs aus dem näheren Ausland den Weg nach Luxemburg. „Bei den Herren freuen wir uns über Monaco, bei den Damen über Portugal und auch Österreich ist erstmals seit längerer Zeit wieder vertreten“, erklärt Letitia Lops vom Organisationsverein.

Seit September ist man beim Réveil Bettemburg mit der Vorbereitung für den Christmas Gym Cup beschäftigt, am Donnerstagabend begann schließlich die intensive Phase mit dem Aufbau der Geräte, bevor am Freitag die ersten Delegationen eintreffen. Seit Jahren kann man in Bettemburg dafür auf viele engagierte Bénévoles zählen, woran auch die Pandemie nichts geändert hat. „Es sind aufgrund von Corona vielleicht weniger neue Vereinsmitglieder, auch weil man in dieser Zeit weniger Kontakt zu Eltern von neuen Turnern hatte“, meint Lops, doch die nötige Unterstützung für den Höhepunkt im Kunstturnen ist beim Réveil auch bei der 23. Auflage nach wie vor da. 

Aus luxemburgischer Sicht sind neben dem Organisationsverein ebenfalls Turner aus Beles und vom Nordstad-Turnveräin dabei. Auch die FLGym ist mit mehreren Athleten vertreten. So freut man sich in Bettemburg besonders darüber, dass Céleste Mordenti, die bekanntlich seit diesem Spätsommer in Amsterdam studiert und auch dort in einem Trainingszentrum trainiert, extra für den traditionellen Termin im Dezember nach Luxemburg reist. Auch Quentin Brandenburger, der im letzten Jahr den Mehrkampf bei den „Jeunes Espoirs“ gewann und sich fünf von sechs Goldmedaillen bei den Gerätefinals sicherte, ist am Wochenende dabei. Erstmals wird er in Luxemburg in der Kategorie der Seniors zu sehen sein. Die Junioren Ronan Foley und Lokalmatador Mathis Kayser ergänzen das Herren-Team. Bei den Mädchen sind es die jungen Talente Sara Owens und Maeva Ventura.

Der Samstag gehört weiterhin traditionell den Mädchen und Damen, seit 2011 gibt es auch einen Wettkampf im männlichen Bereich, der seinen Platz am Sonntag gefunden hat und inzwischen ebenfalls großen Zuspruch erhält: „In den letzten Jahren waren es oft deutsche Vereine, die zum Christmas Gym Cup kamen. In diesem Jahr sind es auch viele belgische und niederländische“, erklärt Lops zum Abschluss. Einer weiteren erfolgreichen Auflage dürfte jedenfalls nichts mehr im Wege stehen.