Demuth flog allen davon

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Auf dem „Blaaschenterbierg“ in Lorentzweiler wurde am Montag die 44. Ausgabe des traditionellen Bergrennens am Ostermontag gefahren.

In der Gesamtwertung des „Mémorial Maurice Benoy“ hatte wieder einmal der Luxemburger Guy Demuth die Nase vorn.

Die Top 5

1. Guy Demuth (Lux/Osella FA 30) 41.69, 2. Cyrille Frantz (Fra/Osella PA 27) 42.40, 3. Fabien Frantz (Fra/Reynard 92 D) 42.53, 4. Jelle De Conick (Bel/Norma M 20 F) 42.93, 5. Jacques Marchal (Bel/Norma M 20) 43.34

Nach einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Marc Schiltz, Mitglied der „Union des pilotes“, starteten die 84 Fahrer mit Vollgas in das erste Bergrennen der Saison.

Gleich im ersten Durchgang sorgte Tom Meyers für ein wenig Aufregung längs der 1.550 m langen Strecke: Trotz eines Überschlags des VW Golf blieb der Pilot unversehrt, nur sein Rennwagen erlitt einen Totalschaden. Doch auch die Formel-Wagen blieben von Pannen nicht verschont, so beispielsweise der Dreher von Jelle De Conick auf seinem Norma M20.

Die „Drift“-Künstler des niederländischen Team Falken Remmo Niezen (BMW E30) und Lars Verbreaken (BMW T24) sowie Lokalmatador Yves Faber (Ford Mustang) ließen die Reifen in den Kurven anständig quietschen, und boten den zahlreichen Zuschauern jede Menge Kunststücke zwischen den jeweiligen Läufen.

Raketen-Bruno passte

Die schnellste Zeit des ersten Laufs bot Vorjahressieger Guy Demuth auf seinem weißen Osella FA, ohne aber seinen Streckenrekord von 2010 zu unterbieten.

Beim zweiten Lauf erwischte es dann den Schweizer „Raketen-Bruno“ Iannello (Lancia Delta) und Georges Keipes (Lux/Ford Escort), die aufgrund einer Ölspur beide einen Neustart in ihren Tourenwagen hinlegen durften. Für „Raketen-Bruno“ war danach Schluss, denn er passte beim dritten Durchgang.

Für Keipes war es nach einigen Umbauten am Wagen das erste Rennen: „Ich hatte einen Aussetzer am Motor, und habe mich einmal verschaltet, wegen der neuen Gangschaltung. So ganz zufrieden bin ich also nicht. Aber so sind diese Rennen eben.“

Ganz anders Rui Goncalves, der auf seinem Honda Civic beim dritten Lauf seine persönliche Bestzeit erzielte: „Ich bin sehr zufrieden, denn es hat heute alles so geklappt wie wir es wollten.“ Auch Johny Blom (Citroën C2) zeigte sich nach dem Rennen zufrieden, und erklärte, das Testrennen sei durchaus geglückt. Nachdem Nathalie Hoffmann im Vorjahr Bekanntschaft mit einem Heuballen machen musste, lief es diesmal besser für die Pilotin der „Ecurie Tëtelbierg“: „Während der Winterpause ist viel am Wagen geändert worden. Es war also eher ein Test, und ich bin auch sehr zufrieden. Meine Priorität liegt aber weiterhin beim Rallye.“

Und wieder einmal war es am Ende Demuth, der mit den Franzosen Cyrille Frantz (Osella PA 27) und Frantz (Reynard) seine stärksten Konkurrenten knapp hinter sich lassen konnte. Demuth flog den „Blaaschenterbierg“ mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135 Kilometern pro Stunde hinauf, und sicherte sich wie im Vorjahr den Gesamtsieg in Lorentzweiler.

Auch für Tommy Rollinger, der den Lola B erstmals von Demuth übernommen hat, reichte es nicht zu einem Streckenrekord. „Ich wollte den Wagen ja auch nicht gleich beim ersten Rennen demolieren“, witzelte Rollinger im Ziel. Altmeister „sacré“-Léon Linden, wie seine Freunde ihn gerne nennen (Dallara F 304), gab sich nach seinen drei Läufen gewohnt bedächtig: „Ich bin ja selten zufrieden, und es hat heute einfach an Leistung gefehlt.“