VolleyballDé­jà-vu als Underdog: Bissen steht zum zweiten Mal in Folge im Final Four der Herren

Volleyball / Dé­jà-vu als Underdog: Bissen steht zum zweiten Mal in Folge im Final Four der Herren
Das junge Team des VC Bissen wird es beim Final Four mit Fentingen zu tun bekommen Foto: VC Bissen

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Nach 2022 hat es der Zweitdivisionär VC Bissen erneut geschafft, ins Final Four des Pokals einzuziehen. Auf dem Weg ins Halbfinale hatte das Team Losglück – nun trifft es auf Fentingen, wo die Mannschaft von Präsident Christian Hoscheid als klarer Außenseiter in das Spiel geht. Kurios ist jedoch, dass das Team in seiner zweiten Saison zum zweiten Mal im Pokal zu den vier besten Teams Luxemburgs zählt – obwohl der Verein ursprünglich gar keine Herren-Mannschaft anmelden wollte. 

2016 wurde in Bissen ein Volleyballklub gegründet, um der Jugend eine weitere Möglichkeit zu geben, sich sportlich zu betätigen. Sieben Jahre später ist der Klub zum zweiten Mal in Folge in das Final Four der Herren „hereingerutscht“, wie Präsident Christian Hoscheid schmunzelnd erklärt. 

„Wir hatten Nachwuchsspieler, die wir in den Jugend-Mannschaften betreuten und die wir gerne im Verein halten wollten“, sagt Hoscheid. „Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen und gesagt, dass wir dann eine Herren-Mannschaft bilden.“ Mit einer Portion Glück erreichte das junge Team bereits im letzten Jahr das Final Four – und traf dort im Halbfinale auf einen übermächtigen Gegner aus Strassen. 

„Für uns war es eine gute Gelegenheit, sich in der luxemburgischen Volleyballwelt einen kleinen Namen zu machen“, sagt der Präsident. „Unsere jungen Spieler konnten auf der großen Bühne Luft schnuppern. Das Spiel war für uns eine gute Lehrstunde.“ In drei Sätzen konnte das Team aus Bissen immerhin 14 Punkte aus dem Spiel gegen Strassen erzielen. „Die Stimmung nach dem Spiel war durchweg positiv. Die Spieler haben  selbst nicht mehr erwartet, deswegen war niemand enttäuscht.“

Aufstieg als Ziel

Nach dem Final Four hat sich die Mannschaft jedoch entwickelt – in der 2. Division ist sie aktuell Tabellenführer und strebt den Aufstieg an. „Das Team ist zusammengewachsen und wir haben den einen oder anderen Spieler dazubekommen. Wir sind dadurch breiter geworden, was uns sehr hilft. Unseren Fortschritt sieht man alleine an den Resultaten. Wenn alles normal läuft, dann müssten wir in diesem Jahr aufsteigen.“ 

Mit 24 Punkten führt Bissen die 2. Division an – dahinter steht die Zweitvertretung aus Strassen, die 23 Punkte hat, aber auch ein Spiel mehr. Fünf Spiele muss das Team noch absolvieren – das direkte Duell gegen Strassen wurde am vergangenen Wochenende mit 3:0 gewonnen. „Wir wollen bis zum letzten Tag unser Bestes geben. Rechnerisch kann noch viel passieren. Unser Ziel ist aber der Aufstieg, damit die Mannschaft zusammenbleibt. Wir wollen nicht Jahr für Jahr in der 2. Divison rumdümpeln.“ 

Als Teil des Final Four erlebt der VC Bissen ein Déjà-vu. Im Halbfinale wartet am Freitagabend Fentingen. „Man darf nicht vergessen, es sind immer noch zwei Divisionen Unterschied“, gibt Hoscheid zu bedenken. „Sie sind der klare Favorit. Es wäre vermessen, zu denken, dass wir dieses Spiel gewinnen könnten.“ 

Im zweiten Jahr der Herren haben die Bissener dennoch Großes erreicht – im Pokal gehören sie, wenn sie auch in dieser Saison wieder Losglück hatten, zu den besten vier Teams in Luxemburg. Und das, obwohl ursprünglich gar keine Herren-Mannschaft angedacht war … 

Im Überblick

Pokal-Final-Four der Herren
Freitag:
Halbfinals:

18.30: Diekirch (NL) – Strassen (NL)
20.30: Bissen (D2/+5) – Fetingen (NL)

Samstag:
Finale um 20.30 Uhr