/ Das "Wunder von Düsseldorf"?
„König Otto“ gab den Oberlehrer. Vor dem schicksalhaften Relegationsrückspiel bei Fortuna Düsseldorf warnte Trainer Otto Rehhagel von Hertha BSC seine Spieler eindringlich vor der Gefahr bei Standardsituationen – und holte seinen Rechenschieber raus. „Ich habe ihnen gesagt, sie sollen ihren Verstand einsetzen“, sagte der 73-Jährige vor dem Finale furioso am Dienstagabend (15.05.12) (20.30 Uhr/ARD): „Aus der Schule wissen wir: Zwei plus zwei ist vier und eins ist fünf. Und drei sind acht. Und wenn Du träumst, bekommst Du eine schlechte Note.“
„Ins Knie“
Ganz Düsseldorf plant die Aufstiegsfeier – doch 22 Fortuna-Spieler und ein Trainer wollen nichts, wirklich ganz und gar überhaupt nichts davon wissen. „Wenn einer denkt, wir wären aufgestiegen, dem springe ich seitlich ins Knie!“, droht Kapitän Andreas Lambertz. Es gehe ihm, fügte Lambertz hinzu, „tierisch auf den Sack, dass alle schon denken, wir sind bereits in der Bundesliga“. Dennoch: Nach dem 2:1 im Hinspiel ist die Riesenchance auf die Bundesliga-Rückkehr nach 15 Jahren da.
Ob die Fortuna nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel betont defensiv agieren oder wie im ersten Duell frech nach vorne spielen wird, konnte Rehhagel seinen Spielern nicht sagen. Seine Mannschaft müsse im richtigen Moment das Richtige tun. „Wir dürfen uns vor allem in der zweiten Halbzeit keinen Fehler erlauben und müssen alles richtig machen“, mahnte Rehhagel vor seinem letzten Spiel als Hertha-Coach.
Formschwächen und Raufereien
Mit 18 Spielern tritt die Hertha die vielleicht letzte Bundesliga-Reise für lange Zeit an. Andreas Ottl gehört wegen Formschwäche wieder nicht dem Kader an. Über den Einsatz von Christian Lell (Fußprellung) soll kurzfristig entschieden werden. Rehhagel setzt vor allem auf die Südamerika-Fraktion: „Wir hoffen, dass Raffael seine Kunst zeigt und ein Tor schießt. Vielleicht auch Adrian Ramos.“ Pierre-Michel Lasogga fällt nach einem Kreuzbandriss im Knie wieder aus und wird am Dienstag (15.05.12) operiert.
Mit dem kämpferischen Einsatz übertrieben es jedoch zwei Herthaner: Lell und Änis Ben-Hatira lieferten sich im Training eine Rauferei, die Ben-Hatira mit einer Kopfnuss beendete.
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