„Das Timing ist nicht das beste“

„Das Timing ist nicht das beste“
(AFP/Fabrice Coffrini)

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Die US-Justiz hat neun hochrangige Manager des Weltfußballverbandes Fifa wegen Korruptionsverdachts angeklagt. Die Fifa versucht sich zu erklären.

Der Fußball-Weltverband hat die Maßnahmen der Schweizer Bundesanwaltschaft am Mittwoch im Zusammenhang mit den WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022 generell begrüßt. Allerdings räumte Kommunikationschef Walter de Gregorio bei einer Pressekonferenz am Sitz der FIFA in Zürich ein: „Das Timing ist nicht das beste: Die Eröffnung des Strafverfahrens gleichzeitig mit dem FIFA-Kongress.“ Dieser beginnt an diesem Donnerstag und wird auch wie geplant mit der Wahl des FIFA-Präsidenten am Freitag fortgesetzt.

De Gregorio stellte noch einmal klar, dass die FIFA den Generalstaatsanwalt im November vergangenen Jahres gebeten habe, das Verfahren zu eröffnen. „Das ist gut für die FIFA. Es ist nicht gut für das Image, wegen des Rufes. Im Sinne der Transparenz, dass es bereinigt wird, ist es gut“, sagte de Gregorio. „In diesem Kontext ist die FIFA die beschädigte Partei.“

Anklage

Die Schweizer Behörden stellten unter anderem am Mittwoch im Hauptquartier des Weltverbandes in Zürich elektronische Daten und Dokumente sicher. Die Festnahmen von sechs FIFA-Mitgliedern (Link) am frühen Morgen stehen mit diesen Ermittlungen in keinem Zusammenhang.

Die US-Justiz hat neun hochrangige Manager des Weltfußballverbandes Fifa wegen Korruptionsverdachts angeklagt. Unter ihnen seien zwei amtierende Vizepräsidenten des Verbandes, erklärte das US-Justizministerium am Mittwoch. Den Beschuldigten werde Korruption, organisierte Kriminalität, Überweisungsbetrug und Geldwäsche vorgeworfen. Außerdem sei gegen fünf Vertreter des Sportmarketings Anklage erhoben worden. Die Vorwürfe beträfen einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren.

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