Freitag14. November 2025

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BasketballDarum ist sich Nadine Bourg sicher, dass Contern die Halbfinalserie noch drehen kann

Basketball / Darum ist sich Nadine Bourg sicher, dass Contern die Halbfinalserie noch drehen kann
Nadine Bourg (r.) hat ihren Platz im starken Conterner Kollektiv direkt gefunden Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Nach der ärgerlichen 60:66-Niederlage im ersten Halbfinalspiel gegen die Sparta steht Contern am Mittwoch mit dem Rücken zur Wand. Doch Nadine Bourg ist überzeugt, dass ihr Team mit seinem starken Kollektiv ein drittes Spiel erzwingen kann.

Wenige Stunden nach der ärgerlichen Niederlage zum Auftakt des Play-off-Halbfinales gegen die Sparta saßen die Conterner Spielerinnen schon wieder zusammen. „Wir haben am Sonntag gemeinsam gebruncht und sagten uns, dass die Saison am Mittwoch einfach noch nicht zu Ende sein kann“, erklärte Nadine Bourg einen Tag vor dem für ihr Team schon entscheidenden zweiten Spiel der „Best of three“-Halbfinalserie. Denn wenn Bartringen auch die zweite Partie binnen fünf Tagen gewinnt, dann wäre die Saison für Contern vorbei. Dass man kurz nach einer solch bitteren Niederlage schon wieder mit der Mannschaft zusammensitzt, zeigt einmal mehr, wie gut die Stimmung beim ABC ist. Genau dies war auch einer der Hauptgründe, warum sich die 32-Jährige, die im letzten Jahr noch für Esch auflief, vor dieser Spielzeit zu einem Wechsel entschieden hat. „Ich kenne Spielerinnen wie Lou (Mathieu) oder Charlie (Bidinger) schon ewig, habe oft gegen sie gespielt. Ihretwegen bin ich auch nach Contern gewechselt, weil wir in einem Alter sind und zum Abschluss einfach noch einmal gemeinsam in einer Mannschaft spielen wollten.“ 

So nahm die routinierte Spielerin, die mit der Résidence Walferdingen 2022 den Pokal gewinnen konnte, auch bewusst in Kauf, weniger Spielzeit zu bekommen. „Ich wusste, dass, wenn ich nach Contern wechsele, meine Rolle auch kleiner wird. Im Team sind ja viele starke Luxemburgerinnen. Doch mir war es wichtiger, noch einmal mit Leuten in meinem Alter zu spielen, gutes Training zu haben. Ich wusste ja auch, was mich bei Fabienne erwarten würde.“ Denn unter Trainerin Fuger spielte Nadine Bourg auch schon vor 14 Jahren in Mersch, wo sie während ihrer Uni-Zeit in Straßburg in der Nationale 2 auflief und Wochenende für Wochenende nach Luxemburg zurückkam.

Wie wichtig der Neuzugang für das Conterner Spiel ist, beweist die 32-Jährige immer wieder, auch wenn sie nicht unbedingt direkt auffällt. In der Regel von der Bank aus kommend, sorgt Bourg besonders in der Defensive dafür, dass die Intensität nicht verloren geht, setzt genau hier wichtige Akzente. „Ich versuche zu hundert Prozent in der Defensive präsent zu sein. Am Samstag war ich auf der Nummer vier (US-Spielerin Schenck), habe mich komplett auf sie fokussiert. Auch wenn ich gerne hätte, dass es in der Offensive besser klappt, ist die Defensive voll in meinem Kopf.“ 

Bewusste Entscheidung

Umso enttäuschter waren Bourg und ihre Teamkolleginnen, dass man eine Partie, in der man über weite Phasen in Führung lag, sogar die in der Offensive fast komplett abgemeldete Esmeralda Skrijelj kompensieren konnte, am Ende doch noch aus der Hand gegeben hat. „Wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir nicht von unseren Profis abhängig sind, Lou hatte ein super Spiel mit 20 Punkten. Und dann schießen wir in den letzten sieben Minuten einfach keinen Korb mehr …“ Warum das so war, das musste man bei Contern auch erst einmal verstehen. „Sie sind in eine Zone gewechselt und wir haben zu nervös, schon fast chaotisch reagiert. Wir hatten zwar noch ein paar offene Würfe, aber es ist keine Entschuldigung, dass man sieben Minuten lang keinen Korb wirft.“ 

Für die Conternerinnen umso ärgerlicher, da man mit dem Pokalhalbfinale in der Coque und nun beim ersten Meisterschaftshalbfinale gerade in den beiden wichtigsten Spielen nicht die Leistung abrufen konnte, zu der man eigentlich fähig ist. „Wir hatten am Samstag viele gute Aktionen, allerdings auch zu viele Turnovers und der Sparta einfach auch zu viele offensive Rebounds zugestanden.“ Dass man es besser kann, das weiß auch Nadine Bourg: „Ich glaube zu hundert Prozent an uns und dass wir diese Serie noch drehen können. Wir wollen noch nicht, dass die Saison jetzt schon endet.“ 

Und die 32-Jährige weiß, wovon sie redet, denn mit Walferdingen stand sie gleich mehrmals in einem Meisterschaftsfinale, und da ist ihr ein Halbfinale noch ganz genau in Erinnerung. 2021 lieferten sich die Résidence und die Musel Pikes, damals übrigens mit Charlie Bidinger, ein hart umkämpftes Duell über drei Spiele, die jeweils in den letzten Sekunden entschieden wurden. „Es ist noch nicht vorbei, wir wissen, dass wir besser spielen können. Wir müssen die erste Partie abhaken und nicht anfangen zu zweifeln. Wenn wir am Mittwoch gewinnen, dann fängt am Sonntag alles wieder von vorne an.“

Statistik

Play-off-Halbfinale („Best of three“):
1. Spiel:

Hostert – Düdelingen 81:63
Bartringen – Contern 66:60 

2. Spiel, Mittwoch, 2. April:
19.30: Düdelingen – Hostert
19.30: Contern – Bartringen

3. Spiel (falls nötig):
Samstag, 5. April:

18.30: Hostert – Düdelingen
Sonntag, 6. April: 
17.30: Bartringen – Contern