Beim 35. Grand-Prix Julien Cajot gab es ein rein belgisches Siegerpodest. Vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse erwies sich Davy Commeyne als Stärkster auf dem schweren Terrain in den Leudelinger Wiesen.
Mario Nothum
Bester Luxemburger wurde Jempy Drucker, der mit einem Rückstand von 1’49“ den guten 5. Platz einnahm.
In Vorfeld hatte der Landesmeister bereits angekündigt, dass eine Wiederholung seines Vorjahressieges an gleicher Stelle eher unwahrscheinlich sei. Dennoch hielt er bis zur Hälfte des Rennens engen Kontakt zum Spitzentrio Commeyne, Verstraeten und Van Den Bosch, die den Sieg unter sich ausmachen sollten. „Wenn man bedenkt, dass ich unter der Woche, bis auf Samstag, nicht aufs Rad gestiegen bin, kann ich mit meinem Resultat durchaus zufrieden sein. Heute fuhr ich absolut an meinem Limit und wusste, dass ich den Kontakt zur Spitze früher oder später verlieren würde. Ich benötige jetzt dringend eine Pause. In den nächsten zwei Wochen werde ich keine Rennen bestreiten. Danach wird es bestimmt wieder besser für mich laufen.“
Verärgert
Im letzten Kräftemessen hierzulande, vor den Landesmeisterschaften am 11. Januar in Dippach, musste sich Gusty Bausch seinem schärfsten Rivalen relativ deutlich geschlagen geben. Der Kayler lief 3’27“ nach Commeyne als Elfter ins Ziel ein. Dort machte der Broucher seinem Ärger Luft: „Ich nehme an, dass der Organisator die derzeitige UCI-Rangliste nicht kennt. Auf jeden Fall kann ich nicht nachvollziehen, weshalb ich aus der zweiten Reihe starten musste. Zudem hatte ich Probleme mit dem Material. Die fehlerhafte Gangschaltung eines meiner Räder ließ mich weiter zurückfallen. Insgesamt war es für mich ein Tag zum Vergessen.“
Die Vorentscheidung um den Sieg zugunsten von Davy Commeyne, derzeit 76. im UCI-Ranking, fiel in der vorletzten von insgesamt acht Runden, als der Flame seine Landsleute Jan Verstraeten und Tom Van Den Bosch mit einem Kraftakt vorentscheidend distanzierte. Commeyne war glücklich über seinen ersten Saisonsieg: „Ich war das Rennen etwas zu schnell angegangen. Danach habe ich meine Kräfte allerdings besser eingeteilt und konnte mich kurz vor Schluss, im zweiten Abschnitt des schwierigen Parcours, entscheidend absetzen.“ Unter 33 Konkurrenten belegte Pascal Triebel den guten 13. Rang. In seinem Hinterrad überfuhr Claude Wolter die Ziellinie als 14. Der Préizerdauler Jérôme Junker lief als Sechzehnter ein.
Im Rennen der Débutants gab es einen sehr überlegenen Erfolg durch den Belgier Niels Van Den Driessche, mit einem Vorsprung von mehr als 5′ auf Tom Schwarmes (UC Dippach). Sein Vereinskollege Bob Jungels erwies sich als Stärkster bei den Junioren.
Die Klassemente
Elite/Espoirs (33 Teilnehmer): 1. Davy Commeyne (BEL) 59:53, 2. Jan Verstraeten (BEL) auf 0:06, 3. Tom Van Den Bosch (BEL) 00:06, 4. Ben Berden (BEL) 1:27, 5. Jempy Drucker (Fidea) 1:49, 6. Marek Cichosz (POL) 2:09, 7. Davy Coenen (BEL) 2:11, 8. Nico Clarysse (BEL) 2:22, 9. Tom De Kort (BEL) 2:23, 10. Jimmy Tielens (BEL) 2:53, 11. Gusty Bausch (LC Kayl) 3:27, 12. Jan Skarnitzl (CZE) 3:58, 13. Pascal Triebel (LC Tetingen) 04:21, 14. Claude Wolter (LCK/Differdange Apfilo Vacances) 4:21, 15. Tomasz Repinski (POL) 5:08, 16. Jérôme Junker (VV Tooltime Préizerdaul) 5:40, 17. Kaj Sienter (NED) 5:40, 18. David Menger (CZE) 5:40, 19. Lukas Prihoda (CZE) 6:59, 20. Dennis Verhoeven (B) 7:08
Junioren (10): 1. Bob Jungels (UC Dippach) 33:40, 2. Tomas Paprestka (CZE) auf 0:42, 3. Alex Kirsch (UC Dippach) 1:31, 4. Daniel Vesely (CZE) 1:42, 5. Daniel Horyza (POL) 4:57
Débutants (7): 1. Niels Van Den Driessche (BEL) 33:40, 2. Tom Schwarmes (UC Dippach) auf 5:01, 3. Pierre Lux (LG Alzingen) 7:42, 4. Thomas Berns (LG Alzingen) 10:37, 5. Richard Della Schiava (UC Dippach) auf 1 Runde
Damen (1): 1.Anne-Marie Schmitt (CCI Differdange/Les Carroz)
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