Der Italiener, der 2004 den Giro d’Italia gewann, holte sich das Gelbe Trikot vom Kolumbianer Mauricio Soler, der die Etappe am Sonntag in Crans Montana für sich entschieden hatte. Der 29-jährige Cunego begnügte sich am Ende des dritten Tagesabschnitts in Grindelwald mit Rang zwei hinter dem Slowaken Peter Sagan. Beide hatten das Ziel gemeinsam erreicht. Soler verlor 1:08 Minuten auf Cunego, der am letzten Anstieg attackiert hatte.
Erfolglose LEO-Attacke
Die Etappe über die Mini-Distanz von 108 Kilometern führte über die Anstiege Grimselpass (2165 Meter) und Große Scheidegg (1962), endete nach einer gefährlichen 10-Kilometer-Abfahrt aber im Tal. Eine Attacke der favorisierten Leopard-Mannschaft mit Andy Schleck und Jakob Fuglsang ging ins Leere.
14 km nach dem Start in Brig hatte sich eine anfangs 31-köpfige Fluchtgruppe abgesetzt, zu welcher unter anderen Andy Schleck und Fuglsang gehörten. Die Fluchtgruppe fuhr gegenüber dem Hauptfeld einen Vorsprung von bis zu vier Minuten heraus. Die harte Steigung hinauf zur Grossen Scheidegg trennte dann erwartungsgemäss die Spreu vom Weizen; ein Profi nach dem anderen musste dem horrenden Tempo an der Spitze Tribut zollen.
Bärenstarker Cunego
Vom Hauptfeld aus lancierte Cunego während des letzten Anstiegs des Tages einen Angriff auf die Spitzengruppe, wobei der Gesamtführende Juan Mauricio Soler (Kol) nicht folgen konnte. Cunego hinterliess einen bärenstarken Eindruck.
Fuglsang kam mit 0:21 Rückstand als Dritter ins Ziel, während Frank Schleck sich bis auf den siebten Rang vorgearbeitet hatte. Andy Schleck fuhr mit etwas mehr als drei Minuten Rückstand über den Zielstrich.
Frank Schleck liegt in der Gesamtwertung auf dem sechsten Rang, 1:25 hinter Cunego.
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