Da Valencia und Sakho verletzt sind, muss West Ham Cole und Carroll einsetzen und deswegen auf „Hoch-tief“-Fußball zurückgreifen. Da spielerisch mit den beiden nichts anzufangen ist, werden die Bälle, so wie letzte Saison, hoch nach oben in den Strafraum gedroschen in der Hoffnung, aus dem Himmel auf dem Kopf von Carroll und danach im Tor des Gegners zu landen. Dass es dennoch gegen das wiedererstarkte Newcastle zum Sieg reichte, war guter Defensivarbeit zu verdanken. Das Siegtor schoss übrigens ein Verteidiger, nach einer der seltenen guten Kombinationen, in die man Carroll vorsichtshalber nicht einbezogen hatte. Zum Schluss zitterten die Fans, jetzt beten sie, dass Sakho und Valencia so schnell wie möglich wieder zurückkommen.
Wer sieht, wie sich Chelsea-Stürmer Costa auf dem Platz benimmt und wie gnädig die Schiedsrichter mit ihm umgehen, wird sich einen Vinnie Jones zurückwünschen, der den aggressiv-arroganten Spanier einmal ordentlich durchkneten und langfristig beruhigen würde. Aber Vinnie Jones ist nicht mehr da. Roy Keane auch nicht mehr. Nur ein Skrtel bei Liverpool langt noch zu, oder Terry und Ivanovic, die aber den Nachteil haben, mit Costa in einer Mannschaft zu spielen. „Für mich kein Unterschied, ob einer in meinem Team oder beim Gegner spielt, wenn mir einer nicht passt, gibt es was auf die Eier“, meinte Vinnie Jones, vor dem die eigenen Mitspieler genauso viel Angst hatten wie die Gegner.
Bleibt noch Joey Barton von QPR. Aber der ist ruhig geworden. Muss er auch. Hätte er Fouls wie Costa gemacht, die Schiedsrichter hätten Schlange gestanden, um ihn vom Platz zu stellen.
Blatter steht auch noch. Aber man hat keine Angst mehr vor ihm, er erzeugt nur noch Kopfschütteln und Gelächter. Neulich meinte er, die WM in Katar würde wirklich stattfinden. Er muss es ja wissen. Wahrscheinlich wusste er es als Allererster.
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