Fussball„Ich bereue nichts“: Christopher Martins über Russland und sein Formhoch

Fussball / „Ich bereue nichts“: Christopher Martins über Russland und sein Formhoch
Oft gut drauf: Christopher Martins (r.) Foto: Mélanie Maps/ Sportspress.lu

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Nach seinem starken Auftritt am vergangenen Freitag gegen Nordirland, bekam Christopher Martins am Montag ein Extralob von Nationaltrainer Luc Holtz. Der Profi von Spartak Moskau fühlt sich laut eigenen Aussagen sehr wohl auf dem Platz und lässt sich auch nicht durch den Krieg in der Ukraine aus der Ruhe bringen.

Wer in Russland lebt oder arbeitet, weiß, dass es derzeit um die Meinungsfreiheit noch weniger gut bestellt ist als in den Jahrzehnten zuvor. Christopher Martins steht seit Januar bei Spartak Moskau unter Vertrag. Über den Krieg in der Ukraine wollte sich der Mittelfeldspieler aus verständlichen Gründen am Montag bei der Pressekonferenz nicht direkt äußern. „Es ist nicht einfach, denn ich schaue mir natürlich auch Nachrichten an. Es ist auch nicht einfach, über etwas zu reden, von dem man nicht sehr viel Ahnung hat. Mein Job ist der des Fußballers, und ich versuche, die Nationalmannschaft und Spartak Moskau so gut es geht zu vertreten.“

Einige Trainer und Spieler entschieden sich nach Ausbruch des Krieges, Russland zu verlassen. „Kiki“, der von den Young Boys Bern zu Spartak gewechselt war, beschäftigte sich mit dieser Frage nicht: „Ich bereue nichts. Wenn ich eine Entscheidung treffe, dann ziehe ich sie auch durch.“ Der Wechsel hat sich für den 24-Jährigen bisher gelohnt. In allen Spielen stand er von Beginn an auf dem Platz und überzeugte mit starken Leistungen. Das spiegelte sich auch in der Nationalmannschaft wider. Am Freitag gegen Nordirland war er Abräumer und Chef auf dem Platz zugleich. „Der beste Mann“, urteilte Luc Holtz. Martins ist sich seiner Rolle innerhalb der Mannschaft bewusst: „Ich muss die Rolle des Chefs übernehmen, da ich schon länger dabei bin und den jüngeren Spielern die Richtung vorgeben muss. Es ist der beste Weg, um der Mannschaft zu helfen.“

Die Erklärung, warum es derzeit für ihn so gut läuft, ist für Martins sehr einfach: „Ich habe in Moskau gelernt, wie ich mich bewegen muss, wenn wir mit einer Dreierkette spielen. Das ist mir gegen Nordirland entgegenkommen. Außerdem ist es sehr einfach für mich derzeit. Die Anweisungen des Trainers sind einfach für mich zu befolgen und er gibt mir viele Freiheiten. Das macht natürlich Spaß“, so Martins vor dem Testspiel gegen Bosnien-Herzegowina.