Christine Roller – Erst die Schule, dann das Tennis: Mit links

Christine Roller – Erst die Schule, dann das Tennis: Mit links

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

TENNIS - Christine Roller (geb. 12.1.1996) und Johny Goudenbour (31.12.1963) heißen die Sieger der FLT-Outdoor-Einzelmeisterschaften 2010, die vor kurzem in Ettelbrück ausgetragen wurden. Goudenbour fügt der langen Liste seiner Erfolge einen weiteren hinzu. Roller steht dagegen erst am Anfang einer vielversprechenden Karriere.

David Thinnes

Auch wenn bei der 14-Jährigen momentan die Schule, eine 5e im Lycée des garçons, vorgeht: „Die Schule ist zurzeit am wichtigsten. Und dann kommt das Tennis.“ Roller hat im Alter von vier Jahren erstmals einen Schläger in der Hand gehabt. Und zwar von Anfang an in der linken, was im Damen-Tennis sicherlich eher selten ist: Bei den Damen stehen in den Top 50 aktuell zwei Linkshänderinnen (6 bei den Herren). „Meine Gegnerinnen haben oft Probleme mit meinen überrissenen Bällen“, so Roller, die am liebsten von der Grundlinie agiert.Out für Anne Kremer 

Anne Kremer (WTA 178) verabschiedete sich am Donnerstag mit einer Zweitrundenniederlage vom ITF-Turnier (75.000 $) in Barnstaple (Großbritannien): Die Luxemburgerin verlor mit 2:6 und 5:7 gegen die an fünf gesetzte Pauline Parmentier (Frankreich, 103).
Am Freitag bestreitet Mandy Minella in Barnstaple ihr Doppel-Viertelfinale mit Pauline Parmentier gegen das an drei gesetzte Duo Sandra Klemenschits/Tatjana Malek (Österreich/Deutschland).

dat 

Christine Roller spielte bislang nur bei U14- und U16-Turnieren, wird sich aber jetzt mit Spora-Trainer Fabien Verougstraete auf ITF-Turniere vorbereiten.

Option Ausland?

Die Option Sportlycée kommt wegen Latein für sie nicht in Frage – dies wird im INS nicht angeboten. Christine Roller weiß aber auch: „Falls ich international mehr erreichen will, reicht es nicht mehr in Luxemburg. Genauere Pläne habe ich mit meinen Eltern aber noch nicht gemacht.“ Im Ausland besteht die Möglichkeit, Sport und Schulte miteinander zu verbinden. Mike Vermeer ist – wie Gilles Muller – in der Sanchez-Casal-Akademie in Barcelona. Solche Einrichtungen gibt es auch in Paris bei Patrick Mouratoglou, wo Mandy Minella und auch Muller waren, oder bei München die Akademie von Niki Pilic. Oder auch die „traditionelle“ Variante – Nick Bolletieri in Florida.

Zuerst steht aber die Schule im Mittelpunkt. 2011 wird man dann eventuell sehen, wo der Weg dieser talentierten Spielerin hinführt.