Leichtathletik-WMCharel Grethen steht im Halbfinale

Leichtathletik-WM / Charel Grethen steht im Halbfinale
Charel Grethen (in Rot-Weiß-Blau) suchte sein Glück beim Vorlauf in der Offensive und bog als Erster auf die Zielgeraden ein Foto: AFP/Carmen Mandato

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Einmal mehr konnte Charel Grethen bei einem großen Wettkampf überzeugen. Bei der WM im US-amerikanischen Eugene zog der FLA-Athlet souverän ins Halbfinale ein. Für Sprinterin Patrizia van der Weken ist ihr WM-Debüt derweil beendet.

Dass Charel Grethen sich vor der Weltspitze über 1.500 Meter nicht mehr verstecken muss, machte er in den letzten zwölf Monaten, nach seinem Finaleinzug und dem zwölften Platz bei den Olympischen Spielen in Tokio, nicht zuletzt bei den Meetings der Diamond League, deutlich. Und auch bei der WM im US-amerikanischen Eugene machte der luxemburgische Mittelstreckenläufer einen ersten Schritt Richtung Finale. Direkt im ersten von insgesamt drei Vorläufen musste der FLA-Athlet in der Nacht von Samstag auf Sonntag (MESZ) ran, und Grethen suchte sein Glück hier in der Offensive. Nachdem er nach der Hälfte der Distanz noch im hinteren Teil des Feldes zu finden war, zog der 30-Jährige das Tempo an, ging als Dritter in die letzte Runde und beschleunigte dann noch einmal auf der Zielgeraden, in die er als Erster einbog. Ein Schachzug, der ihn auch aus sämtlichem Gerangel heraushielt, und so lief Charel Grethen als Fünfter über die Ziellinie, was ihm gleichzeitig auch die direkte Qualifikation für das Halbfinale einbrachte, in das jeweils die sechs Ersten der drei Vorläufe sowie die weiteren sechs Zeitschnellsten einzogen. Am Ende konnte der Luxemburger eine Zeit von 3:36,51 Minuten aufweisen – das Rennen gewann der Australier Oliver Hoare in 3:36,17.

Damit kommt Grethen, der in der Weltrangliste derzeit Rang 13 belegt, nach den Vorläufen auf den 14. Platz. Insgesamt waren 41 Athleten über die Mittelstreckendistanz angetreten. In der Nacht auf Montag steht für Luxemburgs Sportler des Jahres dann auch schon das Halbfinale auf dem Programm. Im ersten Semifinale steht er dann u.a. mit Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen. Auch hier muss es Grethen unter die besten Fünf schaffen, wenn er ein weiteres Finale auf der Weltbühne laufen möchte, denn die jeweils fünf Ersten der beiden Halbfinal-Rennen sowie die beiden weiteren Zeitschnellsten werden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (MESZ) um die Medaillen kämpfen.

Van der Weken knüpft an ihre besten Zeiten an

Patrizia van der Weken (in Rot-Weiß-Blau) landete in einem schnellen Vorlauf auf dem sechsten Rang
Patrizia van der Weken (in Rot-Weiß-Blau) landete in einem schnellen Vorlauf auf dem sechsten Rang Foto: AFP/Steph Chambers

Ein zweites Mal wird man die zweite luxemburgische Starterin bei dieser WM nicht mehr sehen, denn Sprinterin Patrizia van der Weken schied bei ihrem WM-Debüt im Vorlauf aus. Doch die 22-Jährige enttäuschte keinesfalls. Mit ihrer Zeit von 11,34 Sekunden lief Van der Weken ihre bisher drittschnellste Zeit und stellte somit einmal mehr unter Beweis, dass sie inzwischen bestätigen und bei fast jedem Rennen eine konstante Leistung abrufen kann. Im vierten von insgesamt sieben Vorläufen über 100 Meter kam die junge FLA-Athletin auf den sechsten Rang. Das Rennen, einer der schnellsten Vorläufe in Eugene, gewann keine Geringere als die Ivorerin Marie-Josée Ta Lou, die bei Weltmeisterschaften bereits auf dem Podium stand – Silber 2017 in London und Bronze 2019 in Doha –, in 10,92 Sekunden. Am Ende steht für Patrizia van der Weken ein 36. Rang unter 49 Konkurrentinnen zu Buche, womit sie sich deutlich besser klassierte als ihr 44. Qualifikationsrang. Wichtige Erfahrung sammelte die Luxemburgerin auf jeden Fall.