/ Chance(n) nicht genutzt
Während der Progrès, teils notgedrungen, drei Änderungen gegenüber dem Hinspiel tätigen musste – Ferino ersetzte den verletzten Rigo, Fiorani lief anstelle des zu Hause gebliebenen Soares auf und Rougeaux begann für Poinsignon –, vertraute Rovers-Coach Pat Fenlon der gleichen Startelf wie vor Wochenfrist.
Olivier Cassan (in Gelb) und die Niederkorner mussten bitteres Lehrgeld bezahlen. (Bild: David Maher)
Es war eine interessant anzusehende erste Hälfte, die von beiden Seiten geboten wurde. Shamrock hatte zwar etwas mehr Ballbesitz, doch das überraschte nicht. Der Progrès hingegen war in seinen Offensivaktionen gefährlicher, im Abschluss aber leider nicht zielstrebig genug. Ganz anders die Hausherren, die zweimal gnadenlos zuschlugen. Bei Dauerregen und starken Böen – in Halbzeit eins spielte Niederkorn mit Rückenwind – war der erste Schuss für die Niederkorner zu verzeichnen: Cassan verzog (5.). Die folgenden Minuten zeichnete sich schnell ab, dass Shamrocks rechte Seite mit Madden und dem agilen Miele Progrès’ „neuer“ linken Seite mit Fiorani und dem vor ihm postierten Rougeaux arg zu schaffen machen würde. Doch die Gäste aus Luxemburg nahmen den Kampf an und ließen das befürchtete gegnerische Powerplay nicht aufkommen.
Ein lautes „Uhhhh“
Nachdem Rougeaux in der 13. Minute noch einen Schritt zu spät kam, verhinderten wenig später (17.) nur Zentimeter die Progrès-Führung: Freistoß von S. Thill auf Rossini, der das Leder über seinen Hinterkopf, aber auch am Pfosten vorbei streichen ließ. Ein lautes „Uhhhh“ raunte durchs Stadion … was wenig später zum lauten eigenen Jubel wurde. Flauss boxte einen gegnerischen Freistoß Richtung 16-m-Grenze, wo der eigentlich nicht richtig getroffene Ball zum Kullerschüsschen wurde und in Webster einen Abnehmer zum 1:0 fand (21.). Eine Verlängerung war nun ausgeschlossen.
Ein Niederkorner Treffer zum Ausgleich hätte die Rovers stattdessen wieder in Zugzwang gebracht. Doch wieder fehlten nur Zentimeter zum Glück. In Höhe der 5-m-Linie fiel das Leder vor die Füße von Cassan, der zu überrascht abschloss (29.). Zum Verrücktwerden, noch mehr als auch Menaï (34.) aus rund zehn Metern vergab. Die Strafe folgte, indem Waters per Abstauber zum 2:0 nachlegte (41.). Flauss hatte eine Flanke von Madden nach vorne abprallen lassen.
Um Anschluss bemüht
Die gleichen 22 Akteure begannen auch Halbzeit zwei. Und der Progrès rückte wesentlich höher auf – gezwungen, schnellstens den Anschluss herzustellen. Eine sehr schöne Ballstafette Shamrocks bestrafte dieses Aufrücken und zerstörte gleichzeitig auch die letzten Hoffnungen des Progrès. Madden war wieder Ausgangspunkt und Waters Vollstrecker (57.). Der Frust überwog nun definitiv bei den Gästen. Zwar gaben sie nicht auf, die Rovers allerdings verwalteten ihre Drei-Tore-Führung clever. Per Konter setzten sie sogar brandgefährliche Nadelstiche. Solch einen rettete Flauss per Kopf (!) gegen Waters (74.). Rossini seinerseits hätte in der Nachspielzeit freistehend eigentlich den Ehrentreffer erzielen müssen, was aber ebenfalls misslang. Ein Sinnbild für diesen Abend.
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