/ Cancellara machtlos
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Mailand- San Remo, der längste Klassiker des Radsportkalenders (298 km), wurde weder von dem grossen Favoriten und bisherigen dreifachen Sieger Oscar Freire (2004, 2007, 2010), noch von dem als Geheimtipp gehandelten norwegischen Weltmeister Thor Hushovd gewonnen. Am „Lungomare Italo Calvino“ hatte ein anderer die Nase vorn, aber einer, den man auf der Rechnung haben musste.
Es siegte der Australier Matthew Goss, der in einem Achtersprint seine Konkurrenten mühelos niederhielt. Der Italiener Michele Scarponi und der Belgier Philippe Gilbert zogen den Spurt auf den letzten paar hundert Metern an, doch wie aus einem Kanonenrohr abgefeuert schoss Matthew Goss auf der rechten Straßenseite unwiderstehlich auf und davon und sorgt für den ersten australischen Triumph bei der „Classicissima“. Es war der 52. ausländische Sieg gegenüber 50 italienischen Erfolgen.
Zum richtigen Zeitpunkt
Einen kurzen Augenblick sah es zwar aus, als könnte Leopard-Trek-Leader Fabian Cancellara, der sich zur Seeseite an Scarponi und Gilbert vorbeischlängelte, dem Australier gefährlich werden, doch musste sich der Schweizer Zeitfahrweltmeister mit dem zweiten Patz zufrieden geben. Nach seinem Sieg im Jahr 2008 erzielte „Canci“ damit sein bestes Resultat bei der „Classicissima“.
In der Endphase hatte Leopard-Trek neben Cancellara noch drei andere Fahrer mit dabei. Stuart O’Grady wurde 10. auf 12“, Daniele Bennati 13. auf 27“ und Linus Gerdemann 25. auf 32“.
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